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Klaus Wowereit (r.) war 2007 schon einmal in einer Show von Kurt Krömer zu Gast.

© dpa

Klaus Wowereit bei Kurt Krömer: War nich janz so jut jewesen, wa?

In der ersten Folge von Kurt Krömers Late Night Show ist Klaus Wowereit zu Gast. Eine TV-Kritik über das Treffen zweier Urberliner.

Einktlich müsste dit hier voll uff berlinisch jeschriem sein, weil, dit würde ßum Thema ... Schon gut, Entschuldigung, das war nur so eine Idee, weil selten im Fernsehen zwei eingeborene Berliner so zweckfrei daherquasseln wie Kurt Krömer und Klaus Wowereit in der Nacht zum Freitag.

Der eine ist wieder da, der andere gerade noch, da müsste sich eigentlich was ergeben, aber es ergibt sich nichts, weil beide überhaupt keine Lust darauf haben, dass sich was ergibt. Der unbestrittene Meister des falschen Berliner Plusquamperfekts war mit Wowi im Juli im Studio jewesen, wa – und hatte nun ein Problem. Denn zwischen der Aufzeichnung und dem Sendetermin lag Wowereits Rücktritt.

Also fertigten beide noch rasch einen Vorspann zur Sendung an, in dem der Regiermeister aufgekratzt mitteilt, dass doch gar nichts passiert sei, „weil, die Themen, mit denen wir uns beschäftigt haben in der Sendung, die sind doch immer noch da“. Was nun zweifellos richtig ist, weil sich in der Sendung selbst überhaupt niemand mit irgendwelchen Themen beschäftigt, wenn man davon absieht, dass Kurt Krömer als kreischbunter Superbrummer auf dem U-Bahnhof Alt-Tempelhof herumzappelt und Späße über Drehgenehmigungen macht.

Wowereit kann mit Krömer, weil er genauso pampig ist

Aber so ist das nun mal bei Krömer. Die einen lieben ihn, während ihn die anderen hassen, aber nichts sagen, weil sie glauben, so sei Berlin nun mal. Klaus Wowereit kommt mit ihm klar, weil er im Zweifel fast genau so pampig sein kann und es auch ganz vertretbar findet, wenn ihn mal einer öffentlich „Eure Heiligkeit“ nennt. Zum Rücktritt sagt er: „So ändern sich die Zeiten“, dann umarmen sich beide, „Ick werde traurich, Klaus“, schluchzt Krömer, und Wowereit antwortet „Och, Mönsch, Kurtchen.“

Eingespieltes Duo: "Wowi" (l.) und Krömer schalten 2012 gemeinsam die Weihnachtsbeleuchtung ein.
Eingespieltes Duo: "Wowi" (l.) und Krömer schalten 2012 gemeinsam die Weihnachtsbeleuchtung ein.

© dpa

In der 30-minütigen Sendung sind übrigens auch noch Olaf Schubert und Micky Beisenherz aufgetreten. Mehr gibt es darüber nicht zu sagen, außer, dass sie sich Krömer und der Ausstellung seiner bekannten Macken nicht widersetzt haben, denn dazu sind seine Gäste bekanntlich auch nicht da. Aber allet in allem war et wieda bombe jewesen, wa.

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