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Berlin: Klaus Wowereit: Die Gelegenheit entschlossen genutzt

Klaus Wowereit hat sich während der Koalitionskrise anfänglich im Hintergrund gehalten. Zu Beginn war es noch nicht entschieden: Wer würde der starke Mann der SPD werden – Peter Strieder oder Klaus Wowereit?

Klaus Wowereit hat sich während der Koalitionskrise anfänglich im Hintergrund gehalten. Zu Beginn war es noch nicht entschieden: Wer würde der starke Mann der SPD werden – Peter Strieder oder Klaus Wowereit? Der intelligente Luftikus oder der gestrenge Haushälter? Bevor es entschieden war, agierten die beiden im Team. Als es entschieden war, blieb die Rollenteilung bestehen. Peter Strieder, stichelte, dementierte aber elanvoll Kollisionsszenarien. Klaus Wowereit war der Stichwortgeber. Am 17. März droht er der CDU mit Neuwahlen. Ohne einen Rückzug Klaus Landowskys sei die SPD nicht mehr bereit, die Große Koalition fortzusetzen. Eine Forderung, die der SPD-Parteitag erst am 7. April, fast einen Monat später, in einen Beschluss umwandeln wird. Im April neigt sich die Waage zugunsten Wowereits. Längst ist in Land und Bund den Sozialdemokraten klar, dass die Krise nicht ohne Bruch beigelegt werden kann. Im April drängt Bundeskanzler Gerhard Schröder Klaus Wowereit, Spitzenkandidat zu werden. Er ist es, der das Motto vom Mentalitätswechsel in die Welt setzt. Und am 16. Juni 2001, nachdem im Abgeordnetenhaus eine Mehrheit aus SPD, Grünen und PDS dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen das Misstrauen ausspricht, wird Klaus Wowereit gewählt. babs

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