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Klaus Wowereit: Herr der Bilder

Bernd Matthies bewundert Klaus Wowereits Auftritt im Tierpark.

Bürgermeister werden ist schwer, Bürgermeister bleiben erst recht. Also muss an Klaus Wowereit, der ja unter chronischem Leichtfußverdacht steht, irgendwas dran sein – nennen wir es Souveränität oder Schlitzohrigkeit, ganz nach Geschmack. Wie er, zum Beispiel, jetzt ganz locker seine Möchtegern-Nachfolgerin Künast abhängt, ist ein Leckerli für Wahlkampf-Gourmets: im Tierpark.

Eigentlich ist nichts passiert. Wowereit lässt sich den Tierkinderzoo reichen, herzt Schweinchen und kost Fischkatzen, und wer der offiziellen Lesart glaubt, er habe sich dort „über die Lage von Deutschlands größtem Landschaftstiergarten informieren“ wollen, der füllt seinen Wahlzettel wahrscheinlich auch mit dem Bohrhammer aus. Nein: Das ist Wahlkampf pur – und die Bilder sind die Botschaft. Inhalt? Ach je. Die Botschaft der Bilder lautet: Da neben den Elefanten steht der alte und neue Regiermeister. Er hat die Amtsgewalt und die Bilderherrschaft, basta.

Renate Künast könnte jetzt einen Konter im Aquarium versuchen. Aber möchten wir sie wirklich mit einem dicken Zackenbarsch im Arm sehen?

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