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Berlin: Kleiner Piks

Hühner, Enten und Gänse aus Zoo und Tierpark werden ab heute auf das Vogelgrippe-Virus getestet

Die rosa ChileFlamingos müssen sich keine Sorgen machen. Sie werden keine Blutprobe abgeben müssen, wenn ab heute die Verordnung des Verbraucherschutzministeriums umgesetzt wird. Aber Halter von mehr als 100 Enten, Hühnern oder Gänsen müssen bis zum 15. Dezember 25 Blutproben beim Institut für Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen (ILAT) einschicken. Das gilt auch für den Zoo und den Tierpark.

„Schon jetzt werden verendete Tiere auf Influenza-Viren untersucht“, sagt Zootierarzt Andreas Ochs. Nicht nur Zootiere kommen ins Labor, auch Wildenten und Krähen, die auf dem Gelände sterben. Wird ein Grippevirus diagnostiziert, sind weitere Untersuchungen nötig, um auszumachen, ob es sich um die Vogelgrippe handelt. Bei verstorbenen Tieren wurde das Virus bisher nicht nachgewiesen. 2850 Vögel leben insgesamt im Zoo, wie viele davon zu der gefährdeten Gruppe der Hühner, Enten und Gänse gehören, konnte Ochs nicht sagen.

Zoo-Besucher scheint der Vogelgrippe-Alarm weniger zu beunruhigen, eher fragen die Pfleger im Vogelbereich nach, wie sie sich schützen können. Ihnen empfiehlt der Zoo eine Grippeschutzimpfung, auch wenn die keinen umfassenden Schutz gegen Vogelgrippe bietet.

„Im Vergleich zur Nutztierhaltung spielen die Zoos eher eine untergeordnete Rolle“, sagt Ochs. Selbst wenn es Fälle von Vogelgrippe in Deutschland geben sollte, seien Massenschlachtungen in Zoos schwer vorstellbar.

Auch im Tierpark wird die Verordnung umgesetzt, sagt der stellvertretende Direktor Claus Pohle. Dort werden etwa 1000 Vögel gehalten. Eingesperrt werden Tiere erst, wenn es entsprechende Anweisungen der Behörden gibt. jj

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