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Berlin: Kleinmachnow saniert Panzerdenkmal

Kleinmachnow - Von der rosa Lackierung der Schneefräse ist kaum noch etwas zu erkennen. Das Kleinmachnower Panzerdenkmal – direkt hinter der Lärmschutzwand der Autobahn A 115 – ist mit Graffiti beschmiert.

Kleinmachnow - Von der rosa Lackierung der Schneefräse ist kaum noch etwas zu erkennen. Das Kleinmachnower Panzerdenkmal – direkt hinter der Lärmschutzwand der Autobahn A 115 – ist mit Graffiti beschmiert. Der Berliner Künstler Eckhardt Haisch hatte die Schneefräse 1992 an der Autobahnabfahrt Babelsberg gefunden, abtransportiert, im Sinne des pazifistischen Mottos „Schwerter zu Pflugscharen“ rosa lackiert und auf den leeren Panzersockel gehoben. Seitdem erinnert die Fräse an die friedliche Revolution von 1989 – doch sie steht auf wackligen Füßen: Der Denkmalsockel bröckelt seit vielen Jahren, muss dringend saniert werden.

Jetzt haben die Kleinmachnower Gemeindevertreter mehrheitlich beschlossen, das Kunstwerk zu sanieren. Es soll vom Bund in den Besitz der Kommune übergehen. 71 000 Euro sind für die Instandsetzung eingeplant, an den Kosten beteiligen sich Gemeinde, Land und der bisherige Eigentümer, die BVVG Bodenverwertungs- und Bodenverwaltungs GmbH. Am 13. August, zum 50. Jahrestag des Mauerbaus, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Zu DDR-Zeiten hatte auf dem Sockel noch ein sowjetischer T 34-Panzer gestanden, die Kanone als Drohung auf West-Berlin gerichtet.

Der Kleinmachnower CDU-Politiker Bernd Krüger hingegen äußerte Kritik an der Sanierung. Der Panzer stehe für die Unterdrückung der DDR-Bürger, das Denkmal, auch wenn es mittlerweile gar kein Kriegsgerät mehr zeigt, würde den Opfern des DDR-Grenzregimes nicht gerecht. „Ich habe kein Verständnis dafür, einen Haufen Schrott im Wald zu sanieren“, sagte Krüger. Ariane Lemme

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