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Berlin: Klötze zu Pollern

Die Sperren an der Britischen Botschaft werden im Frühjahr umgebaut, die Wilhelmstraße bleibt dicht

Sie sind ein wunder Punkt im Stadtbild, aber der Sicherheit geschuldet. Immerhin sollen die Absperrungen an der Wilhelmstraße bald freundlicher aussehen. Mit einiger Verzögerung werden die neuen Poller vor der Britischen Botschaft in den nächsten Wochen aufgestellt. Sie sollen die unschönen Betonklötze ersetzen, die derzeit als Blockaden auf der Wilhelmstraße liegen.

Am Beschluss, die Wilhelmstraße dauerhaft zu sperren, ändert sich trotz immer wieder aufkommender Kritik vorerst nichts. Senat und Britische Botschaft haben sich auf die Sicherheitssperren verständigt. Zuletzt beklagte der Dramatiker Rolf Hochhuth in einem offenen Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die Vollsperrung dieses Abschnitts der Wilhelmstraße. Es sei eine Unmöglichkeit, schrieb Hochhuth an Schröder, dass die geschichtsträchtige Straße ausgerechnet an der Stelle blockiert werde, an der sie an den Pariser Platz grenze.

Für die versenkbaren Poller vor der Britischen Botschaft, die mit einem großen Aufwand in den Asphalt der Wilhelmstraße gebohrt werden müssen, sind die ersten Arbeiten getan. Leitungen unterhalb des Asphaltes sind verlegt, sodass der Montage der Sperranlagen jetzt nichts mehr im Wege steht. Während der Bauarbeiten soll die Straße für Fußgänger und Radfahrer, die auch jetzt schon die Straße benutzen können, offen bleiben. Autofahrer werden sich daran gewöhnen müssen, auf unabsehbare Zeit nicht mehr durch die Wilhelmstraße zu fahren. Nach Angaben der Britischen Botschaft sollen die Bauarbeiten Ende April beendet sein.

Entgegen der Befürchtung der Polizei ist die Sperrung der Wilhelmstraße bislang nicht zum großen Verkehrshindernis geworden. Staus gebe es auf der Straße selten. Anders sehe es auf der Behrenstraße aus. Die Staus auf der Behrenstraße könnten kleiner ausfallen, wenn die Ampelschaltungen an der Kreuzung Mauerstraße dem stärkeren Verkehr angepasst werden könnten.

Die Poller vor der künftigen US-Botschaft am Brandenburger Tor sind derweil im Rohbau fertig. Die Stahlbeton- Fundamente der Sperren an der Ebertstraße sind gegossen. Im April sollen sie, ähnlich denen an der Behrenstraße, auch oberirdisch zu sehen sein. Dann wird die Fahrbahn zwischen Behrenstraße und dem Brandenburger Tor verschwenkt. Anschließend beginnen die eigentlichen Bauarbeiten an der Botschaft. Die versenkbaren Poller auf dem Pariser Platz werden am Ende der Bauarbeiten installiert.

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