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Kohlekraftwerk: Vattenfall verrät Pläne nächste Woche

Drei andere Kraftwerke für Klingenberg möglich

Vattenfall erhält die Spannung noch ein wenig aufrecht: In der kommenden Woche werde man dem Senat das Konzept für die künftige Energieversorgung Berlins präsentieren, sagte Unternehmenschef Tuomo Hatakka am Dienstagabend. Ende nächster Woche solle das Werk dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Damit gibt es noch immer keine offizielle Bestätigung für die Nachricht, dass der Konzern auf den Neubau eines klimaschädlichen Kohlekraftwerkes an der Rummelsburger Bucht verzichtet.

Auf einer Anwohnerversammlung mit mehreren hundert Teilnehmern skizzierte der Lichtenberger Baustadtrat Andreas Geisel (SPD) am Abend einen möglichen Plan B. Demnach könnte Vattenfall das heutige Kraftwerk Klingenberg durch den Ausbau der gasbefeuerten Heizkraftwerke Lichtenberg (an der Rhinstraße) und Lichterfelde ersetzen. Wo das neue Kohlekraftwerk geplant war, wird möglicherweise eine kleinere Anlage errichtet, die mit erneuerbarer Energie – beispielsweise Holzschnitzeln – befeuert wird. Dieses Szenario hätte für die Anwohner an der Rummelsburger Bucht den Vorteil, dass ihnen der mehr als 100 Meter hohe Kühlturm erspart bliebe, der sonst die Skyline von Friedrichshain bis Hellersdorf dominiert hätte. „Unter städtebaulichen Aspekten verheerend“ nannte Geisel diese Vorstellung und versicherte den Anwohnern, mithilfe des Baurechts einen überdimensionierten Neubau in jedem Fall zu verhindern.

Grüne und Umweltverbände sehen jetzt die Chance, die Energieversorgung der Stadt langfristig neu zu planen – beispielsweise durch Nahwärmenetze, in denen die Energie besonders gut ausgenutzt wird und die sich leichter an den je nach Wetter und Uhrzeit schwankenden Bedarf anpassen lassen als Großkraftwerke. Ende des Monats will der Umweltverband BUND ein eigenes Wärmeversorgungskonzept präsentieren. obs/alf

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