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Konjunktur: Berlin bleibt Schlusslicht

Berlin liegt im bundesweiten Konjunkturvergleich im ersten Halbjahr 2007 an letzter Position. In den anderen Bundesländern wuchs die Wirtschaft dagegen fast dreimal so stark. Die Opposition geht mit dem rot-roten Senat scharf ins Gericht.

Das Bruttoinlandsprodukt in der Hauptstadt erhöhte sich von Januar bis Juni gegenüber dem Vorjahrszeitraum um 2,5 Prozent, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte. Bereinigt um Preisveränderungen belief sich das reale Wirtschaftswachstum für Berlin auf 1,0 Prozent. Bundesweit wuchs die Wirtschaft in diesem Zeitraum preisbereinigt um 2,9 Prozent.

Das Bruttoinlandsprodukt in Brandenburg erhöhte sich in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreswert real um 2,8 Prozent. Die Mark belegte damit im Bundesländervergleich Rang zehn.

Trendwende in der Baubranche Brandenburgs erwartet

Den Statistikern zufolge hat sich im ersten Halbjahr 2007 im verarbeitenden Gewerbe für Berlin eine sehr abgeschwächte Entwicklung gezeigt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg in diesem Wirtschaftsbereich die preisbereinigte Bruttowertschöpfung um 0,2 Prozent, während sie in Brandenburg um 9,4 Prozent zunahm.

Im Berliner Hoch- und Tiefbau lagen die Umsätze im ersten Halbjahr um rund 16 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. In der Mark stiegen in dieser Branche die Gesamtumsätze dagegen um etwa 20 Prozent. Den Statistikern zufolge scheint sich in dieser Branche in Brandenburg nach jahrelangen Rückgängen eine Trendwende abzuzeichnen.

Der CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger sagte, die Halbjahreszahlen belegten für Berlin eine weitere Abkoppelung vom Bundestrend. Damit werde immer sichtbarer, dass die "Schönrederei" des rot-roten Senates der Realität nicht standhält. Berlin sei Schlusslicht beim Aufschwung.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Volker Thiel, kritisierte, die Hauptstadt stagniere in "rot-roter Lethargie". In den neuen Zahlen spiegelten sich die weiterhin viel zu hohe Staatsquote, die erhebliche Bürokratielast, die investorenfeindliche Wirtschaftspolitik und die Abzockmentalität des Senats in erschreckender Weise wider. (mit ddp)

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