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Konjunkturpaket: Geldspritze für die Kliniken

Berliner Krankenhäuser erhalten 66 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm. Hinzu kommen in diesem Jahr 71 Millionen Euro vom Land Berlin. Eine Übersicht.

Patienten, die in den kommenden zwei Jahren ins Krankenhaus müssen, werden wohl oft über Baustellen stolpern. Denn bis 2010 können die Kliniken der Hauptstadt insgesamt 66 Millionen Euro für Sanierungen und neue Medizintechnik ausgeben – Geld, das aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung stammt. Insgesamt profitieren 46 der 71 Berliner Kliniken von dem Geldsegen. Allein Vivantes und die Charité, die gemeinsam rund 45 Prozent der Berliner Patienten versorgen, erhalten rund 28 Millionen Euro – zusätzlich. Zusätzlich deshalb, weil das Land gesetzlich verpflichtet ist, Investitionen der Kliniken zu finanzieren. Diese Förder-Millionen – allein im Jahr 2009 sind das 71 Millionen Euro – bleiben durch das Konjunkturpaket unangetastet, sagt Regina Kneiding, Sprecherin der Senatsgesundheitsverwaltung.

Dieses Vorgehen lobt auch die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG), ebenso wie die Verteilung der Millionen aus dem Konjunkturpaket: Es sei dabei gerecht zugegangen und das in enger Abstimmung mit der BKG, sagt deren Geschäftsführer Uwe Slama. Doch es gibt auch Kritik: Selbst das zusätzliche Geld reiche nicht, um den jährlichen Bedarf der Berliner Kliniken von 200 Millionen Euro zu decken. „Der Investitionsstau, der bei rund 800 Millionen Euro liegt, wächst durch diese Lücke weiter“, sagt Slama.

Die meisten der hier beispielhaft genannten aus dem Konjunkturpaket finanzierten Einzelprojekte werden in diesem Jahr beginnen und Ende 2010 beendet.

Vivantes: Unter anderem werden im Klinikum Friedrichshain für 5,8 Millionen Euro der Operationstrakt und die Rettungsstelle erweitert und im Klinikum am Urban für 1,2 Millionen Euro ein Teil des Poelzig-Baus saniert. Auch für das Klinikum Hellersdorf stehen nun rund drei Millionen Euro für eine neue Technikzentrale zur Verfügung – neben der bereits laufenden Gesamtsanierung.

Charité: In Mitte und im Virchow-Klinikum werden die Notstromanlagen modernisiert, ebenso wie die Intensivstation am Franklin-Klinikum und der Hubschrauber-Landeplatz am Virchow-Klinikum.

Caritas-Klinik Pankow: In dem katholischen Krankenhaus werden die Aufzugsanlagen saniert und ausgebaut.

Deutsches Herzzentrum Berlin: In dem Krankenhaus in Wedding werden unter anderem zwei Pflegestationen saniert und die Belüftungstechnik von sechs Operationssälen erneuert.

Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe: Für drei Millionen Euro wird in dem Spandauer Krankenhaus die Energieversorgungszentrale modernisiert.

Krankenhaus Waldfriede in Zehlendorf: Hier wird die Notaufnahme umgebaut und mit einer neuen Brandschutzanlage ausgerüstet und darüber hinaus die Notstromanlage saniert.

Immanuel Krankenhaus: In der Klinik am Wannsee wird für 1,6 Millionen Euro eine Tagesklinik aufgebaut und die Lüftungstechnik für die OP-Säle erneuert.

Helios-Klinik Emil von Behring in Steglitz, hier kann jetzt die Brandschutzanlagen saniert werden. Kosten: 380 000 Euro

Jüdisches Krankenhaus in Mitte investiert 1,2 Millionen Euro in den Umbau seiner Häuser.

St. Marien-Krankenhaus in Steglitz bekommt für 345 000 Euro eine Solaranlage aufs Dach.

DRK-Kliniken in Mitte: Größtes Bauprojekt ist hier der Umbau und die Sanierung von zwei Bettenstationen für insgesamt 1,4 Millionen Euro.

DRK-Kliniken Westend: In Charlottenburg wird für 550 000 Euro die Notstromanlage modernisiert. Ingo Bach

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