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Berlin: Konkrete Hinweise auf Hintermann

Nach Geiselnahme in der irakischen Botschaft ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen weitere Person

Vier Tage nach dem Überfall auf die irakische Botschaft in Berlin verdichten sich die Hinweise auf einen Hintermann der Aktion (der Tagesspiegel berichtete). Man habe konkrete Erkenntnisse, dass zumindest eine weitere Person am Überfall auf die irakische Botschaft beteiligt war, sagte Berlins Justizsprecherin Ariane Faust. Ob diese Person als Mittäter oder gar als Anstifter fungierte, müssten die weiteren Ermittlungen ergeben. Zu Einzelheiten wolle man sich zur Zeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern. Die Opfer hätten jedoch ausgesagt, dass die Geiselnehmer mehrere Telefonate nach außen führten, die offensichtlich mit der Aktion in Zusammenhang standen.

Die fünf mutmaßlichen Geiselnehmer haben sich noch immer nicht zu den Motiven ihrer Tat geäußert. Der Berliner Anwalt Martin Poell, der einen der Beschuldigten vertritt, verwahrte sich gestern entschieden gegen die in Polizeikreisen geäußerte Vermutung, die fünf Iraker hätten mit der Tat „ihren Status als Asylbewerber zementieren“ wollen: „Es waren politische Motive wie in der Presseerklärung verbreitet.“ Poell warb um Verständnis dafür, dass die Männer sehr vorsichtig sein müssten: „Wenn ihre n bekannt werden, sind ihre Familien im Irak in höchster Gefahr.“ das/od

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