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Krankenhäuser: Charité und Vivantes arbeiten gegeneinander

Das Universitätsklinikum Charité und der Krankenhauskonzern Vivantes verweigern sich trotz gegenteiliger Zielsetzung dem Aufbau gemeinsamer Strukturen. Einer Studie zufolge wird nur in Einzelfällen kooperiert.

Zwar hätten Charité und Vivantes im Jahr 2004 die Absicht erklärt, besser zu kooperieren. Diese Absichtserklärung sei seitdem aber nicht fortgeschrieben worden, berichtet die "Berliner Zeitung" über eine Analyse der Industrie- und Handelskammer (IHK). So hätten in den Bereichen Schlaganfall, Orthopädie und Kardiologie Ausschüsse eingerichtet werden sollen, um in diesen Bereichen zu einer einheitlichen Patientenbehandlung mit abgestimmter Medikation und einem gemeinsamen Register zu kommen, hieß es weiter. Das sei aber nicht geschehen.

In der Radiologie habe Vivantes ein Kooperationsangebot der Charité abgelehnt, auch in der Kinderchirurgie und der Kinderheilkunde bei Neugeborenen (Neonatologie) suche man vergebens nach gemeinsamen Ansätzen, berichtete die Zeitung. Keine Fortschritte seien darüber hinaus bei dem geplanten Partikeltherapiezentrum zu verzeichnen, das Charité und Vivantes gemeinsam errichten wollten. Ein solches Zentrum gebe es in Deutschland noch nicht, obwohl man damit Krebspatienten sehr viel gezielter behandeln könne. Die Universität Heidelberg errichtet derzeit den Angaben zufolge eine solche Forschungs- und Therapieanlage. Anfang 2008 soll sie in Betrieb gehen.

Positiv verlaufe die Kooperation nur bei der Rehabilitation. Die Charité überweise ihre Patienten zur ambulanten Rehabilitation an Vivantes. In der klinischen Forschung werde in Einzelfällen kooperiert. (mit ddp)

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