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Berlin: Kraterzauber

über den Meteoriten – und was er bewegt hätte Nun ist der Schreck ein wenig abgeklungen, und wir können uns mit kühlem Blick jenem Meteoriten nähern, der Berlin soeben verfehlt hat. 34 Kilometer, das ist ja in kosmischem Maßstab ein Nichts, es handelte sich zweifellos um einen interplanetarischen Streifschuss.

über den Meteoriten – und was er bewegt hätte Nun ist der Schreck ein wenig abgeklungen, und wir können uns mit kühlem Blick jenem Meteoriten nähern, der Berlin soeben verfehlt hat. 34 Kilometer, das ist ja in kosmischem Maßstab ein Nichts, es handelte sich zweifellos um einen interplanetarischen Streifschuss. Hätte schief gehen können.

Die Stadt hat damit aber auch eine große Werbechance vertan. Ein hübscher, handlicher Krater auf einer sauren Wiese in Buch oder zwischen den Gatower Rieselfeldern, das wäre eine Attraktion gewesen, die sich gleichrangig neben die Fußball-WM gestellt und den bislang noch etwas inhaltsleeren „Winterzauber“ glatt von der Agenda verdrängt hätte: Kraterzauber Berlin, das hätte sich verkauft wie nichts, hätte den doch schon ziemlich darniederliegenden Markt der Mauerreste auf einen Schlag saniert. Garantiert echte Meteoritensplitter Berliner Art!

Andererseits: Was hätte dem Ding alles blühen können! Von krassen Straßengangs besetzt, mit Graffiti überzogen, mit schmählichen Spitznamen bedacht… Vermutlich ist er in der Atmosphäre absichtlich verglüht. Weil ihm Berlin einfach zu gefährlich war.

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