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Verströmt einen strengen Geruch: Das Brandenburger Tor aus Knoblauch, das gerade im Roten Rathaus gastiert.

©  Kai-Uwe Heinrich

Kreative Geschenke in Berlin: Im Roten Rathaus riecht’s nach Knoblauch

Vampire dürften es im Roten Rathaus derzeit schwer haben. Denn dort duftet seit ein paar Tagen ein ganz aus Knoblauch geformtes Brandenburger Tor vor sich hin.

Man hat das Brandenburger Tor ja schon in vielerlei Gestalt gesehen, geformt etwa aus Schokolade und Zuckerguss, aus Papier, Lego-Steinen oder aus Eis. Olfaktorisch ist das unproblematisch: Eis stinkt nicht, Schokolade duftet allenfalls, macht Appetit, und manch einer hat da bei ihrem Anblick die Quadriga zum Fressen gern.

Knoblauch dagegen ist nicht jedermanns Sache, und selbst überzeugte Freunde dieser aromatischen Zwiebel könnte angesichts der Überfülle, wie sie jetzt ins Rote Rathaus Einzug gefunden hat, die Stirn runzeln: das Brandenburger Tor, unser aller Symbol der Freiheit, ganz aus Knoblauch geformt. Genaugenommen aus dem preisgekrönten „Ail Rose de Lautrec“, dessen Produzenten aus dem Südwesten Frankreichs sich diese Hommage an Berlin anlässlich der vor wenigen Tagen beendeten „Fruit Logistica“ ausgedacht und am letzten Tag einem Vertreter der Senatskanzlei überreicht haben.

Wie es bekanntlich Angebote gibt, die man nicht ablehnen kann, gibt es offenbar auch ebensolche Präsente. So hat es das Knoblauchwunder tatsächlich ins Rote Rathaus geschafft. Dort wurde es im Treppenbereich postiert, wo es zum Regierenden Bürgermeister geht, ausgerechnet vor einer Heizung. Das senkt die Haltbarkeit des Tores, dürfte feine Nasen verstören, die abschreckende Wirkung auf Vampire aller Art aber ist gerade dadurch verstärkt. Dagegen ist das Karussellpferd, das einst Klaus Wowereit vom Verband der Schausteller als Erinnerung an deren prekäre Lage erhielt und das nun das Dienstzimmer seines Nachfolgers ziert, geruchstechnisch einwandfrei: Pferdeäpfel sind ausgeschlossen.

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