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Berlin: Kreuzberg: Kfz-Amt soll schneller werden

Das jahrelange Chaos in der Kfz-Zulassungsstelle an der Jüterboger Straße ist nach Ansicht von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) "weitgehend behoben". Die Wartezeiten betrügen nicht mehr bis zu sechs Stunden, sondern durchschnittlich nur noch etwa eineinhalb Stunden, sagte Körting gestern bei einem Rundgang durch die Amtsräume.

Das jahrelange Chaos in der Kfz-Zulassungsstelle an der Jüterboger Straße ist nach Ansicht von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) "weitgehend behoben". Die Wartezeiten betrügen nicht mehr bis zu sechs Stunden, sondern durchschnittlich nur noch etwa eineinhalb Stunden, sagte Körting gestern bei einem Rundgang durch die Amtsräume. Dadurch gebe es auch weniger Ärger: "Die Besucher-Emotionen sind gesunken." Um dies zu erreichen, hätten "kleine organisatorische Maßnahmen" des Landeseinwohneramts (LEA) genügt.

Eine Verlagerung der Fahrzeug-Zulassungen in Bürgerämter der Bezirke "werden wir in den nächsten Monaten prüfen", kündigte der Senator an. Er reagierte damit auf die Forderung nach einer Dezentralisierung, die der Grünen-Verkehrsexperte Michael Cramer erhoben hatte. Bisher gebe es im Senat zwar "keine konkreten Überlegungen" dazu, so Körting, doch würden ohnehin Struktur-Reformen und die Aufteilung von "Ordnungsaufgaben" zwischen Landes- und Bezirksbehörden diskutiert.

LEA-Leiter Udo Rienaß erläuterte Verbesserungen im Kreuzberger Amt. Derzeit werden die Wartemarken von Wachschützern an den Automaten ausgegeben. Ab September will man die Bons an Informationsschaltern verteilen, wie es in der Hohenschönhausener Stelle schon üblich ist (wir berichteten). Das Amt will so auch sicherstellen, dass die Besucher alle nötigen Unterlagen dabei haben. Zahlen belegen, dass Besucher sich nur noch selten gleich mehrere Wartenummern beschaffen und Schwarzhändler verschwanden. Bis vor kurzem kosteten erfolglose Aufrufe viel Zeit: An einem Tag wurden 1745 Nummernzettel gezogen, aber nur 787 Bürger an den Schaltern bedient. Jetzt ergab eine Tages-Statistik, dass 1002 Wartenummern immerhin 819 Bedienungen entgegenstanden.

Autohändler und Zulassungsdienste dürfen nur noch den "Händlerschalter" aufsuchen, damit die übrigen Schalter entlastet werden. Um Nachteile für die Zulassungs-Profis zu vermeiden, will das LEA ihren Schalter "personell verstärken". Einen neuen Sonderschalter gibt es für Stilllegungen.

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