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Kriminalität: Haftstrafe für brutalen Überfall

Sechs Jahre nach dem brutalen Überfall auf das Inhaberehepaar eines Juweliergeschäfts in Mitte ist ein 35-jähriger Mann am Montag zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Berlin - Das Gericht bestrafte ihn wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung sowie versuchter räuberischer Erpressung. Der aus Polen stammende Angeklagte hatte gestanden, gemeinsam mit einem unbekannten Mittäter im Mai 2000 maskiert und bewaffnet ein älteres Ehepaar in ihrem Geschäft überfallen und dabei Schmuck im Wert von 42.000 Euro geraubt zu haben.

"Das war kein Juweliergeschäft, wie auf dem Kudamm. Das waren einfache Leute", betonte der Richter. Der Angeklagte und sein Komplize seien "äußerst brutal" gegen die betagten Geschäftsinhaber vorgegangen. "Sie wurden sogar noch geschlagen als sie schon gefesselt waren", stellte das Gericht fest. Ein weiterer Juwelierüberfall sechs Wochen zuvor in Wedding, sei an der "tapferen Gegenwehr" eines Zeugen gescheitet, hieß es im Urteil. Der Sohn des Ladenbesitzers hatte "im Reflex" einen Täter "am Kragen gepackt und gegen die Scheibe gedrückt". Daraufhin waren die maskierten Männer geflohen.

Über seinen Verteidiger hatte der 35-Jährige im Prozess ein pauschales Geständnis abgelegt und die Taten bereut. Das Gericht wertete strafmildernd, dass damit den bereits älteren Opfer eine Vernehmung erspart geblieben war. Aus Angst vor "Repressalien" gegen seine Familie wollte der Pole keine Angaben zu seinem Mittäter machen. Der Angeklagte war im März diesen Jahres bei seiner Einreise nach Deutschland festgenommen worden. Er ist wegen Eigentumsdelikten vorbestraft und stand unter Bewährung, als er die Überfälle beging. (tso/ddp)

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