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Kriminalität: Hintermann der "Nigeria-Connection" geschnappt

Die Polizei hat offenbar einen der Organisatoren der so genannten Nigeria-Connection in Berlin-Wedding gefasst. Die Bande hat mit Internet-Betrug weltweit Schäden in Millionenhöhe verursacht.

Berlin - Der 34-jährige Nigerianer ist am Donnerstagmorgen in seiner Wohnung in Wedding festgenommen worden, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte. Er sollte noch im Laufe des Tages einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls wegen Betruges vorgeführt werden.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des Afrikaners fanden Beamte den Angaben zufolge umfangreiche Beweismittel zu banden- und gewerbsmäßigen Betrugstaten. Aufgrund des Belastungsmaterials sei der Festgenommene als einer der Hintermänner der «Nigeria-Connection» einzuschätzen, führte der Sprecher an. Die Gruppierung verursacht seit Anfang der 90er Jahre mit betrügerischen Vorkasse-Geschäften weltweit Schäden in Millionenhöhe.

In diesem Fall soll die Bande mit Hilfe von Personalien existenter Personen, aber ohne deren Wissen, über ein Internetauktionshaus Artikel jeglicher Art angeboten haben. Den Kaufbetrag ließen sich die Täter auf betrügerisch eröffnete Konten überweisen.

Laut Polizei beläuft sich der derzeit bekannte Schaden auf rund 70.000 Euro. Bislang haben sich mehr als 100 Opfer gemeldet. Weitere Beweismittel deuteten auf bundesweite Überweisungs- und Scheckbetrugstaten zu Lasten zahlreicher Firmen hin. Der Tatverdächtige ist nach Darstellung der Ermittler mehrfach einschlägig vorbestraft und trat im Zusammenhang mit zahlreichen Großverfahren bundesweit in Erscheinung. (tso/ddp)

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