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Kriminalität: Polizei deckt Schleuserring auf

Die Bundespolizei hat einen international agierenden Schleuserring aufgedeckt. Er soll Flüchtlinge aus dem Irak eingeschleust haben. In Berlin wurde ein Mann festgenommen.

Koblenz - Bei Durchsuchungen in 15 Wohn- und Geschäftsräumen in Berlin und im Westerwald ist am Mittwoch umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilte. Die Polizei nahm außerdem drei irakische Schleuser im Alter von 30, 31 und 53 Jahren in Haft. Zwei von ihnen wohnten im Westerwald, einer in Berlin. Sie haben bislang noch keine Aussage gemacht.

Insgesamt sollen mit Hilfe der Schleuser mindestens 13 Menschen von Irak über Jordanien nach Deutschland und Schweden gelangt sein. Die Eingeschleusten sollen der Bande jeweils 8300 Euro gezahlt haben, um nach Deutschland zu gelangen. Um Visa zu erschleichen, sollen Fortbildungen oder Wirtschaftsförderung als Einreisegründe angegeben worden sein. In Europa angekommen stellten die Iraker dann Asylanträge. Durch die Enttarnung des Schleuserrings konnten die Beamten den Angaben nach die Ausstellung weiterer elf Visa verhindern. Die Bundespolizei hatte die Ermittlungen nach anonymen Hinweisen aufgenommen. (tso/ddp)

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