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Kriminalität: Prozess um Messerattacken auf Großfamilie

Wegen versuchten Totschlags müssen sich zwei Libanesen und ein Deutscher vor dem Berliner Landgericht verantworten. Sie sollen versucht haben, bei Streitigkeiten innerhalb einer arabischen Großfamilie vier Familienangehörige zu töten.

Berlin - Weil sich der aus dem Libanon stammende 23-Jährige wegen eines Streits in seiner "Familienehre" verletzt fühlte, soll er im August 2004 bei einer Massenschlägerei in Kreuzberg zwei Männer mit Stichen in Brust und Bauch lebensgefährlich verletzt haben. Beide Opfer konnten nur durch Notoperationen gerettet werden.

Im April 2005 sollen dann sowohl die gebürtigen Libanesen als auch der 23-jährige Mitangeklagte gemeinsam vor der Schöneberger Diskothek "90 Grad" mit Messern auf zwei weitere Familienmitglieder eingestochen haben. Die Opfer wurden mit Stichen in Herz und Niere ebenfalls lebensgefährlich verletzt.

Nur wenige Tage zuvor sollen die libanesischstämmigen Angeklagten dem von ihrer Schwester getrennt lebenden Ehemann mit Schlägen und Tritten sowie mit einem Teleskopschlagstock schwere Kopfplatzwunden zugefügt haben. Anlass soll die Trennung des Ehepaares gewesen sein.

Vor Gericht wollten sich die Angeklagten zu den Vorwürfen nicht äußern. Der Prozess ist bis Februar nächsten Jahres terminiert und wird am Freitag fortgesetzt. (tso/ddp)

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