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Berlin: Künstler kämpfen um ihre Lofts Etappensieg im Atelierhaus

am Checkpoint Charlie

Der Eigentümer des Atelierhauses am Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße 206 hat allen dort wohnenden und tätigen Künstlern gekündigt – doch gestern gab es einen Etappensieg für die neun Mieter über dem „Café Adler“. Die 12. Zivilkammer beim Landgericht wies die Räumungsklage gegen eine Künstlerin ab, weil das Gericht nicht für Wohnmietverträge zuständig sei. Der Vermieter hatte argumentiert, es gehe um leicht kündbare Gewerbemietverträge; sein Anwalt plant eine Berufung beim Kammergericht. In zwei vorherigen Fällen gab es unterschiedliche Gerichtsentscheide.

Der Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Berlin stellte jetzt klar, dass es sich auch aus seiner Sicht um Wohnmietverträge handelt. Ein Passus, wonach die Räume überwiegend für künstlerische Zwecke gedacht sind, habe nur die Vermietung an Künstler sichern sollen. Das Land Berlin hatte den denkmalgeschützten Altbau Ende der 80er Jahre saniert und dem Verband das Erbbaurecht überlassen. Doch später kaufte der ehemalige Chef einer Verwaltungsgesellschaft das Haus unter umstrittenen Umständen. Er will nun offensichtlich höhere Mieter erzielen. Zu den betroffenen Künstlern gehört der als „Mauermaler“ bekannte Kani Alavi. CD

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