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Berlin: Künstlerclub "Möwe": Sachsen-Anhalt zahlte zu viel - Regierung räumt Fehler ein, lehnt aber Staatssekretär-Entlassung ab

Der umstrittene Kauf des ehemaligen Berliner Künstlerclubs "Möwe" und der geplante Umbau zur Landesvertretung in der Bundeshauptstadt wird in Sachsen-Anhalt keine personellen Konsequenzen haben. Zwar forderte die CDU nach der mehr als einjährigen Arbeit eines Untersuchungsausschusses im Magdeburger Landtag gestern die Entlassung zweier Staatssekretäre, die Tolerierungspartner SPD und PDS sahen dafür aber keinen Anlass.

Der umstrittene Kauf des ehemaligen Berliner Künstlerclubs "Möwe" und der geplante Umbau zur Landesvertretung in der Bundeshauptstadt wird in Sachsen-Anhalt keine personellen Konsequenzen haben. Zwar forderte die CDU nach der mehr als einjährigen Arbeit eines Untersuchungsausschusses im Magdeburger Landtag gestern die Entlassung zweier Staatssekretäre, die Tolerierungspartner SPD und PDS sahen dafür aber keinen Anlass. Es seien zwar Fehler gemacht worden, ein finanzieller Schaden aber sei dem Land dadurch nicht entstanden.

Das Land hatte das Gebäude, das einst der Familie des Komödianten Viktor von Bülow alias Loriot gehört hatte, für 16,4 Millionen Mark von der Hamburgischen Landesbank erworben. Nach einem internen Gutachten des Magdeburger Finanzministeriums ist das Gebäude aber lediglich die Hälfte wert gewesen. Dieses Gutachten hatte der damalige Finanzstaatssekretär Klaus Köpp vor den Parlamentariern geheim gehalten, als diese über den Kauf des Gebäudes zu entscheiden hatten. Köpp hatte den Kauf mit zwei anderen Staatssekretären eingefädelt.

Der Umbau des Gebäudes in der Berliner Luisenstraße soll rund 26 Millionen Mark kosten. Anfang 2002 will Sachsen-Anhalt seine Repräsentanz in Berlin eröffnen.

löb

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