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Auf der Hut. Leichenpräparator von Hagens mit Plastinaten in Guben. Foto: dpa

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Berlin: Labor der Anatomie

Leichenpräparator Gunther von Hagens eröffnet in Guben ein Schulungszentrum

Guben - Im brandenburgischen Guben ist am Donnerstag eine neue Konzeption für das 2006 eröffnete Plastinarium vorgestellt worden. Nach 15-monatiger Schließzeit und einem aufwendigen Umbau will der umstrittene Leichenpräparator Gunther von Hagens sein Plastinarium am heutigen Freitag auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern als Anatomisches Kompetenzzentrum wiedereröffnen. In der Gubener Plastinate GmbH sind nach eigenen Angaben gegenwärtig rund 220 Mitarbeiter beschäftigt. Die Kosten für den Umbau und die Errichtung des Anatomischen Kompetenzzentrums belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro. Die Investition sei ausschließlich aus Eigenmitteln erfolgt, sagte der 65-Jährige.

Bei dem Umbau wurde die ehemalige Präparationswerkstatt in eine Lernwerkstatt umgewandelt. Sie soll Ärzten, Studenten, Heilberuflern und medizintechnischen Unternehmen praxisnahe Ausbildungs- und Forschungsmöglichkeiten bieten. Darüber hinaus gibt es jetzt einen Verkaufsschauraum für anatomische Präparate, sagte von Hagens. Nach der Wiedereröffnung starte hier auch der Verkauf von Silikon- und Scheibenplastinaten.

Gunther von Hagens betonte, dass menschliche Plastinate sowie Plastinate von vom Aussterben bedrohten Tieren verkaufsbeschränkt nur an qualifizierte Nutzer wie Ärzte, Professoren, Lehrinstitutionen oder Krankenhäuser abgegeben werden. Die Besucher können das Anatomische Kompetenzzentrum bei Gruppenführungen, Kursen, Schulungen und Kongressen kennenlernen. Auch Sonderveranstaltungen wie Hochzeiten, Jugendweihen und andere Festlichkeiten seien jetzt im Plastinarium möglich. ddp

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