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Berlin: Läufer bringen Geld mit

Berlin profitiert vom Marathon, sagen die Veranstalter

Am 28. September findet er wieder statt: der BerlinMarathon, mit rund 35 000 Läufern das weltweit drittgrößte Ereignis seiner Art. Aber was bringt das Sportspektakel eigentlich für Berlins Wirtschaft? Professor Wolfgang Maennig, Wirtschaftswissenschaftler an der Uni Hamburg, kam jetzt in einer Studie zu dem Schluss, dass die Stadt wirtschaftlich im erheblichen Umfang durch den Marathon profitiert. Maennig errechnete eine volkswirtschaftliche Rendite mit einem Einkommenszuwachs für die Berliner Wirtschaft von 35,9 Millionen Euro. Der Wirtschaftswissenschaftler erforschte für den veranstaltenden Sportclub Charlottenburg (SCC) die Impulse, die der Marathon und andere SCC-Veranstaltungen wie Halbmarathon oder Skater-Marathon auf die regionale Wirtschaft ausüben.

Nach Angaben Maennigs bringen die Lauf-Events zusätzlich zwischen 1,8 und 4 Millionen Euro durch Steuermehreinnahmen in die Kassen des Senats. Verglichen mit diesem Nutzen für Wirtschaft, Handel und Tourismus seien die Kosten der Veranstaltungen für Polizeieinsatz oder Umsatzeinbußen anliegender Geschäfte deutlich geringer zu veranschlagen. Der errechnete Nutzen für Berlin erreiche „einen extrem hohen Wert“. Solche Worte hört Horst Milde, Geschäftsführer der SCC-Running, natürlich gern. Der Marathon-Organisator war in diesem Jahr mit erheblicher Kritik konfrontiert, weil der Lauf der Inline-Skater auf den Sonnabend, den 27. September, vorverlegt wurde. Einzelhändler an der Strecke, Polizei und Senat meldeten daraufhin ihre Bedenken an. Die Geschäftsleute fürchten Umsatzeinbußen; die Polizei hält es für problematisch, die Straßen durch die gesamte Stadt an zwei aufeinander folgenden Tagen zu sperren. Deshalb steht bereits heute fest, dass die Skater im nächsten Jahr nicht wieder am Sonnabend vor dem Marathon fahren dürfen. mdk

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