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Berliner Politik: FDP-Fraktion wählte neue Führung

Neue Gesichter, jüngeres Personal: So stellt sich der neue FDP-Fraktionschef Christoph Meyer den Vorstand der Liberalen im Abgeordnetenhaus vor. Von der alten Spitze bleibt nur Meyer übrig.

Das neue Personal der Berliner FDP hat sich verjüngt. Die neue Fraktionsspitze ist am gestrigen Dienstagnachmittag so gewählt worden, wie Meyer es vorgeschlagen hatte. Seine Stellvertreter heißen Sebastian Czaja, Björn Jotzo und Klaus-Peter von Lüdeke.

Der 33 Jahre alte Jurist Meyer, der jahrelang einer der Stellvertreter Martin Lindners war, ist das einzige Mitglied des neuen Vorstands, das auch dem alten angehörte. Lindner kandidiert nicht mehr; er will sich als Spitzenkandidat der FDP- Landesliste auf den Bundestagswahlkampf konzentrieren. Der ehemalige Vizevorstand Henner Schmidt trat aus beruflichen Gründen nicht mehr an. Rainer-Michael Lehmann, auch er Lindners Vize, stand nicht auf Meyer Vorschlagsliste.

So viel zu den neuen Gesichtern: Czaja kennt sich vor allem mit der Wissenschaft aus, Jotzo ist innenpolitischer Sprecher, von Lüdeke ist Fachmann für Stadtentwicklung. Das Durchschnittsalter von Meyers Vorstand wird dann bei 38,2 Jahren liegen. Lindners Vorstand brachte es auf einen Durchschnitt von 42,7 Jahren. So hat Meyer, wenngleich mit Klaus-Peter von Lüdeke der älteste FDP-Abgeordnete Mitglied der Fraktionsführung wird, die angesagte Verjüngung geschafft.

Der neue Chef hat die Kräfte- und Mehrheitsverhältnisse unter seinen Kollegen ziemlich optimal eingeschätzt – das zeigten die Wahlergebnisse. Meyer bekam zwölf von 13 Stimmen. Seine Stellvertreter wurden jeweils mit Zweidrittelmehrheiten gewählt. Sicher war das vorher nicht – die Fraktion ist so klein wie streitbar. Und nachdem sich Lindner am Sonnabend vermutlich mit Meyers Hilfe gegen Landeschef Markus Löning durch einen polittechnischen K.o. durchgesetzt hat, nennen Liberale die FDP wieder eine „Rivalenpartei“. Jetzt aber ist Geschlossenheit angesagt. Die Umfragen, so Meyer, zeigten eines: Bei den Bürgern komme an, dass Rot-Rot kein Konzept habe. wvb.

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