zum Hauptinhalt

Brandenburg: Platzeck zeichnet couragierte Menschen aus

Drei Brandenburger und Berliner sind am Freitag für ihren Einsatz gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit geehrt worden. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck überreichte das "Band für Mut und Verständigung" in der Potsdamer Staatskanzlei.

Eines der Bänder erhielt Margrit Puls. Sie ist Sozialpädagogin beim Jugend- und Migrationsdienst in Perleberg und organisiert jedes Jahr die Interkulturelle Woche. Helga Thomé engagiert sich bei der Bürgerstiftung Barnim-Uckermark und Gründungsmitglied des Eberswalder "Netzwerkes gegen Rechts". Sie ging im Dezember dazwischen, als vier Neonazis einen Punk am Bahnhof Eberswalde angriffen.

Grundschullehrerin Helga Boehrer aus Berlin-Neukölln setzt sich für die Förderung von Kindern aus Migrantenfamilien ein. Als Sonderpreisträger wurden das Netzwerk für lebendige Demokratie Oberhavel, der ehemalige Ausländerbeauftragte von Schwedt/Oder, Hans-Rainer Harney, sowie Serge Marie Kemmo geehrt. Kemmo stammt aus Kamerun und engagiert sich als Asylbewerber im Barnim bei Projekten von Zugewanderten und Einheimischen. Platzeck betonte, Toleranz sei ein "Standortfaktor erster Güte".

Ein tolerantes Klima sei die Voraussetzung, dass sich Firmen und internationale Führungskräfte niederlassen und für Wohlstand sorgen. Die Auszeichnungen werden vom "Bündnis der Vernunft gegen Gewalt und Ausländerfeindlichkeit" verliehen, das 1991 auf Initiative des DGB Berlin-Brandenburg als Reaktion auf fremdenfeindliche Übergriffe gegründet worden war. Dem Bündnis gehören unter anderem die Regierungschefs von Berlin und Brandenburg sowie Wohlfahrtsverbände, Kirchen, die Jüdische Gemeinde und der Flüchtlingsrat an. (dm/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false