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Hartz IV: Migranten suchen mehr Beratung

Der Bedarf an arbeits- oder sozialrechtlicher Beratung ist bei Migranten seit der Einführung von Hartz IV laut DGB gestiegen. Besonders Menschen aus dem osteuropäischen Raum suchen Rat.

Seit der Einführung von Hartz IV ist nach Auffassung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) der Bedarf an arbeits- oder sozialrechtlicher Beratung für Migranten gestiegen. Nach Angaben des DGB-Vorsitzenden von Berlin und Brandenburg, Dieter Scholz, suchten im vergangenen Jahr 7500 Menschen Hilfe in der Ausländerberatung des DGB; dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um mehr als 30 Prozent. Vor allem bräuchten jetzt vermehrt Menschen aus osteuropäischen Ländern wie Polen und Russland Rat.

Seit 37 Jahren kümmert sich die Beratungsstelle im DGB-Haus an der Keithstraße um die Probleme von Migranten. Fünf Mitarbeiter helfen bei Anträgen für Arbeitslosengeld oder der Einbürgerung und unterstützen bei Wohnungssuche, in Weiterbildungsfragen oder bei Problemen mit der Rentenversicherung.

Laut Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Die Linke) ist eine spezielle Beratung für Migranten besonders wichtig, da diese in Berlin überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Sie betonte, dass Jugendliche aus Migrantenfamilien „oft nur schwer den Einstieg in Berufsausbildung und Erwerbsleben“ fänden, und sicherte eine weitere Unterstützung der Beratungsstelle durch den Senat zu. Auch in den kommenden Jahren wird die Arbeit der DGB-Berater mit 120 000 Euro gefördert. sik

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