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Justizskandal: Gittermontage in Plötzensee dauert noch

Kurz vor der Sondersitzung des Rechtsausschusses zum Drogenschmuggel in der Jugendstrafanstalt Plötzensee hat Justizsenatorin Gisela von der Aue Krisenrat gehalten. Am Montag wird eine Sondersitzung im Rechtsausschuss stattfinden.

Ein Ergebnis hatte das Gespräch, an dem auch der Leiter der Jugendstrafanstalt (JSA) Marius Fiedler und hochrangige Staatsanwälte teilnahmen, offenbar nicht direkt. Es sei darum gegangen, die Kommunikation zu verbessern, berichten Teilnehmer der Runde.

In der Sondersitzung des Rechtsausschusses soll es am kommenden Montag um die Zustände in der JSA gehen, in die zumindest bis zum Frühjahr Drogen und Mobiltelefone über die Gefängnismauer eingeschmuggelt worden waren. Die Montage der engmaschigen Gitter vor den Fenstern, die dies künftig verhindern sollen, kommt derweil langsamer voran als geplant. Inzwischen seien 14 Gitter montiert, sagte eine Justizsprecherin am Dienstag – etwa hundert sollen es werden. In der ersten Septemberwoche hatte der Leiter der Jugendstrafanstalt Marius Fiedler erwartet, dass bis zum Oktober alle dafür vorgesehenen Fenster gesichert sein würden. Angeblich sind aber dafür noch immer nicht alle nötigen Materialien geliefert. Im Mai hatte die zuständige Stadtentwicklungsverwaltung die Stahlgeflechte bestellt. Im Juli war eine Lieferung als mangelhaft zurückgewiesen worden. Jetzt sagt die Sprecherin der Stadtentwicklungsverwaltung, Manuela Damianakis, dass „noch im September“ die bestellten Gitter eintreffen sollten. Bedienstete der Justizvollzugsanstalt Tegel, wo die Gitter ebenfalls verwendet werden, geben allerdings an, das Material für Plötzensee sei dort seit Mai vorhanden, aber nicht abgerufen worden. wvb.

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