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Kampagne: "Demokratie-Mobil" im Einsatz gegen Rechtsextremismus

Jetzt gibt es motorisierte Unterstützung für eine Brandenburger Toleranzkampagne: Das "Demokratie-Mobil" soll vor allem junge Menschen ansprechen. Landeschef Matthias Platzeck nahm das Auto am Montag in Empfang.

Mit einem "Demokratie-Mobil" will die Landesregierung den Kampf gegen Rechtsextremismus verstärken. Das mit dem Logo "Tolerantes Brandenburg" versehene Fahrzeug wurde am Montag von einem Fahrzeughersteller an Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) übergeben, wie die Staatskanzlei mitteilte. Der Wagen werde der Koordinierungsstelle "Tolerantes Brandenburg" bis Ende Oktober zur Verfügung stehen und bei Veranstaltungen in ganz Brandenburg präsent sein.

Das Mobil sei sichtbarer Ausdruck gegen Rechtsextremismus und für Demokratie in Brandenburg, sagte Platzeck. Die Mitarbeiter von "Tolerantes Brandenburg" wollten insbesondere junge Menschen beraten. Zugleich hegte Platzeck die Hoffnung, dass bei der Landtagswahl im September der erneute Einzug von Rechtsextremisten in das Parlament verhindert wird.

Mit dem Demokratie-Mobil geht es auf Konzertreise

Das "Demokratie-Mobil" wird nach Angaben der Staatskanzlei unter anderem die "Soundwahl-Truck-Tour" begleiten. Dabei gehen Nachwuchsmusiker aus Brandenburg und Berlin in den kommenden Monaten mit Songs für Toleranz sowie gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Mark auf Tour. Sie hatten die Titel in den vergangenen Wochen in einem Musikwettbewerb des Vereins Kreuzberger Musikalische Aktion getextet und komponiert.

Das Konzept "Tolerantes Brandenburg" gibt es seit 1998, nachdem eine Umfrage ein erschreckendes Ausmaß an Rechtsextremismus im Land festgestellt hatte. Mittlerweile ist ein Beratungsnetzwerk entstanden mit mehr als 15 Kooperationspartnern - darunter Verbände, Kirchen, Unternehmen und Gewerkschaften. Das Konzept gilt als Vorbild für andere Bundesländer. Konkrete Beratungsangebote werden pro Jahr mit 1,5 Millionen Euro von Bund und Land unterstützt, zusätzlich fließen in diesem Jahr rund 3,4 Millionen Euro in lokale Aktionsbündnisse und Modellprojekte. (jnb/ddp)

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