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Ruppiner Heide: Ministerium: "Bombodrom" soll bleiben

Das Bundesverteidigungsministerium hält am geplanten "Bombodrom" in der Kyritz-Ruppiner Heide fest. Es gebe keine Alternative zum Schießplatz bei Wittstock. Der Bundesrechnungshof hatte die Pläne als ünerholt bezeichnet.

Politiker in Potsdam und Schwerin hatten den vertraulichen Bericht des Bundesrechnungshofs (BRH) begrüßt, in dem dieser den Bund zu einem Verzicht auf das Projekt auffordert. Kläger-Anwalt Reiner Geulen bezeichnete das BRH-Schreiben als "Todesurteil" für den Bombenabwurfplatz in Nordbrandenburg an der Grenze zu Mecklenburg- Vorpommern. Das Verteidigungsministerium sieht das jedoch anders.

"Wir halten an den Plänen fest", erklärte ein Sprecher. Dem Ministerium gehe es vor allem um die Qualität des auf dem 14.000 Hektar großen "Bombodrom" möglichen Übungsbetriebes sowie um mehr Flexibilität und eine Entlastung der zwei Übungsplätze in Siegenburg und Nordhorn. Den Vorwurf des Rechnungshofs, die Planungen seien überholt, wies der Sprecher zurück. "Es haben sich keine neuen operativen Rahmenbedingungen ergeben." Dagegen heißt es in einem vorliegenden BRH-Schreiben, die Nutzungskonzepte der Luftwaffe für die Übungskapazitäten für den Luft/Boden-Kampf würden "nicht mehr annähernd dem tatsächlichen Bedarf entsprechen".

Brandenburgs Vize-Regierungssprecher Mario Faßbender sagte, der Bericht bestätige die Meinung der Landesregierung, dass der Truppenübungsplatz sinnlos sei. Die Fraktion Die Linke im Bundestag forderte ein Machtwort von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). (dm/dpa)

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