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Sozialpolitik: Wolf: "Sarrazins Menüvorschlag führt zu Mangelerscheinungen“

Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf fordert höhere Regelsätze für "Hartz-IV"-Empfänger und lehnt Änderungen bei den Wohnraumregelungen ab. Zudem wirft Wolf Finanzsenator Sarrazin mangelnden Realitätssinn vor.

"Der 'Hartz IV'-Regelsatz in Höhe von 347 Euro ist zu niedrig", sagte Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) der "Berliner Zeitung". Er sprach sich für eine Erhöhung auf 420 Euro monatlich aus. Er plädierte dafür, zunächst den Regelsatz anzuheben und ihn dann jährlich an die Inflationsrate anzupassen.

Wer wie Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) sage, man könne mit 347 Euro gut auskommen, liege völlig falsch, sagte Wolf. Der von Sarrazin kürzlich vorgelegte Speiseplan gehe an der Realität der "Hartz-IV"-Empfänger vorbei. "Sarrazins Menüvorschlag führt dauerhaft zu Mangelerscheinungen, weil der Kalorien- und Vitaminbedarf nicht gedeckt wird".

Der Senator lehnt es darüber hinaus ab, die einjährige Berliner Übergangsfrist beim Wohnraum auf sechs Monate zu verkürzen. "Viele Erwerbslose finden innerhalb eines Jahres wieder Arbeit", sagte er. Es sei ökonomisch unsinnig, den Menschen einen Umzug aufzubürden, der dann mit öffentlichen Geldern bezahlt werden müsse. (iba/ddp)

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