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© dpa

Subventionen: Auch Ganztagsgrundschüler erhalten Essenszuschuss

Der Berliner Senat hat die Ausweitung des Essenszuschusses an Ganztagsschulen beschlossen. Nun soll auch eine warme Mahlzeit für die rund 19.000 Grundschüler garantiert werden. Seit Einführung von Hartz IV meldeten verstärkt benachteiligte Familien ihre Kinder vom Mittagessen ab.

Künftig werde das Schulessen auch an den 64 gebundenen Ganztagsgrundschulen subventioniert, teilte die Senatsbildungsverwaltung am Dienstag mit. Davon profitieren den Angaben zufolge rund 19.000 Schüler.

Seit dem Schuljahr 2005/2006 bezuschusst das Land an den etwa 330 offenen Ganztagsgrundschulen das Mittagessen von rund 55.000 Jungen und Mädchen, die am Nachmittag ergänzende Hortbetreuung in Anspruch nehmen. Der Senat stellt zur Finanzierung im Doppelhaushalt 2008/2009 rund 3,8 Millionen Euro jährlich für die Bezirke zur Verfügung.

Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) sagte, durch die Neuregelung schaffe Berlin die Möglichkeit, dass jedes Kind an Ganztagsgrundschulen ein warmes Mittagessen einnehmen kann. Dies sei die Voraussetzung für "gesundes Aufwachsen sowie die nötige Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit". Zöllner fügte hinzu, kein anderes Bundesland fördere das Schulessen umfassender als Berlin.

Härtefallfonds für Notfälle

Die rot-rote Koalition hatte sich im November vergangenen Jahres darauf verständigt, das Essen an allen Ganztagsgrundschulen zu subventionieren und den Elternbeitrag auf 23 Euro zu reduzieren. Bisher müssen sie rund 40 Euro an die Caterer bezahlen, was pro Schultag etwa zwei Euro ausmacht. Hintergrund der Neuregelung sind Berichte, wonach insbesondere seit Einführung von "Hartz IV" Kinder aus benachteiligten Familien vom Schulmittagessen abgemeldet werden und überhaupt keine warme Mahlzeit mehr erhalten.

Der Senat beschloss zudem die Einrichtung eines Härtefallfonds. Sollte in Einzelfällen eine Familie den Eigenbetrag wegen einer "besonderen zeitlich begrenzten Notlage" nicht selbst finanzieren können, kann der Schulleiter aus diesen Mitteln die Kosten an den Caterer überweisen, wie es weiter hieß. Dafür wurden in den Doppelhaushalt 2008/2009 jährlich 413.000 Euro eingestellt. (imo/ddp)

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