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Tempelhof: Zwischenergebnisse statt Hochrechnungen bei Volksentscheid

Beim Volksentscheid über die Zukunft des Flughafens Tempelhof wird das Endergebnis erst am späten Sonntagabend feststehen. Die ersten Zwischenergebnisse sollen gegen 19.30 Uhr bekanntgegeben werden und basieren auf ungefähr 30 Prozent der ausgezählten Stimmen.

Nach Schließung der Wahllokale würden nicht wie bei Wahlen üblich Hochrechnungen, sondern Zwischenergebnisse veröffentlicht, sagte der Leiter der Geschäftsstelle des Landeswahlleiters, Geert Baasen. Er betonte, dass diese Werte jedoch nicht repräsentativ seien. Es könne passieren, dass die bis dahin ausgezählten Bezirke das tatsächliche Bild verzerren. Die Landeswahlstelle bemühe sich allerdings, Ergebnisse erst zu veröffentlichen, "wenn ein Trend drin ist und wir den Eindruck haben, das Bild stabilisiert sich".

Das vorläufige amtliche Endergebnis wird für 23 Uhr erwartet, fertig ausgezählt sein sollen die ersten Bezirke bis 20.30 Uhr. Insgesamt gibt es 1201 Stimmbezirke und 252 Briefwahl-Vorstände, von denen Auszählergebnisse eingeholt werden.

Beim Volksentscheid sind rund 2,44 Millionen Berliner stimmberechtigt. Zur Abstimmung steht, ob Tempelhof als Verkehrsflughafen offengehalten werden soll. Für einen erfolgreichen Volksentscheid, der auf Initiative der Interessengemeinschaft City-Airport Tempelhof (ICAT) durchgeführt wird, muss eine Mehrheit von mindestens 611 000 Berlinern für den Weiterbetrieb des Flughafens stimmen.

Für den rot-roten Senat, der den defizitären Innenstadt-Airport Ende Oktober schließen will, ist das Plebiszit allerdings rechtlich nicht bindend. Die Landesregierung plant auf dem Areal einen Erholungspark sowie neue Wohn- und Gewerbesiedlungen. (cp/ddp)

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