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Unterrichtsausfall: Eltern kritisieren Lehrerstreik

Den erneuten Streik in Schulen und Horten sieht der Landeselternausschuss kritisch. Die Aktionen würden die Schüler treffen, nicht den Senat. Unterdessen droht die Gewerkschaft, der Senat werde die Streiks nicht aussitzen können.

Der Landeselternausschuss (LEA) hat die geplanten erneuten Streiks in Schulen und Horten kritisiert. Der Anfang September 2008 in Kraft getretene Tarifvertrag für die angestellten Lehrer sieht nach Ansicht des Gremiums eine Friedenspflicht bis Ende nächsten Jahres vor, betonte LEA-Vorsitzender André Schindler. Der Ausschuss appelliere deshalb an den Berliner Senat, "unverzüglich" entsprechende juristische Schritte zu prüfen. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte den Gang vor Gericht bisher immer abgelehnt.

"Senat kann die Streiks nicht aussitzen"

Nach Angaben der Gewerkschaft GEW wird es in der nächsten Woche wegen des Streiks wieder an vielen Schulen zu "massivem Unterrichtsausfall" kommen. Die angestellten Lehrkräfte hätten seit 2001 keinen Cent mehr gesehen, kritisierte GEW-Landeschefin Rose-Marie Seggelke. Der Senat werde die Streiks nicht aussitzen können. Dazu sei die Wut der Beschäftigten zu groß. Es müsse endlich ein Verhandlungsangebot auf den Tisch, forderte Seggelke.

Dagegen verlangte der Landeselternausschuss, dass sich die GEW als Bildungsgewerkschaft ihrer besonderen Verantwortung für die Schüler bewusst werde. Die tariflichen Auseinandersetzungen und der angekündigte Streik würden auf deren Rücken ausgetragen. Da der Senat von den Aktionen kaum getroffen werde, seien sie nicht geeignet, um eine Einigung der Tarifparteien zu erzwingen, betonte der LEA. Zugleich konterkariere er das jahrelange gemeinsame Engagement gegen Unterrichtsausfall und schlechte Unterrichtsqualität. (jg/ddp)

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