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Berlin: Landesverband des Roten Kreuzes stoppt Kredite und fordert persönliche Konsequenzen

Der Kreisverband Schöneberg-Wilmersdorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist pleite. Die finanziellen Schwierigkeiten haben sich derart zugespitzt, dass der Verband den Antrag auf ein Insolvenzverfahren stellen musste, wie das Berliner DRK am Mittwoch mitteilte.

Der Kreisverband Schöneberg-Wilmersdorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist pleite. Die finanziellen Schwierigkeiten haben sich derart zugespitzt, dass der Verband den Antrag auf ein Insolvenzverfahren stellen musste, wie das Berliner DRK am Mittwoch mitteilte. Zugleich forderte es die Führungsgremien des Kreisverbandes auf, persönliche Konsequenzen zu ziehen. Die zehn Berliner Kreisverbände sind seit 1995 rechtlich selbstständige Mitglieder des Berliner Roten Kreuzes. Der Landesverband bedauere die Entwicklung, zumal er durch die Außenstände auch wirtschaftlich betroffen sei, hieß es in der Erklärung. Er habe dem Kreisverband Hilfe im Bereich der Pflege- und Behindertenarbeit angeboten. Besonders so bewährte Einrichtungen wie das Elsa-Brändström-Heim solle erhalten bleiben. Aus diesem Grund werde die Übernahme der Trägerschaft durch eine andere DRK-Gliederung angestrebt.

Nach eigener Darstellung hat der Berliner Landesverband den Kreisverband mehrfach aufgefordert, ein Konzept zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage zu erarbeiten. Obwohl dies bisher nicht vorliege, sei noch im November ein Kredit in Höhe von 450 000 Mark für die Überbrückung akuter Geldprobleme gewährt worden. Zu weiterer finanzieller Hilfe sehe sich der Landesverband ohne Sanierungsplan nicht im Stande.

Das Rote Kreuz strebt unabhängig von der Pleite in Schöneberg / Wilmersdorf Reformen an. So sollen künftig alle Behindertenheime und Sozialstationen jeweils unter dem Dach einer gemeinnützigen GmbH betrieben werden, sagte DRK-Geschäftsführer Udo Pecher dem Tagesspiegel.

bk

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