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Langer Weg zum Flughafen Tegel: 94 Minuten Stau

Heute steckten etliche im Berufsverkehr fest. Da konnten die 14 Kilometer von Hermsdorf zum Flughafen Tegel schon einmal zur Geduldsprobe werden...

Die Stadtautobahn ist eine herrliche Sache, wenn man sie für sich alleine hat. Die Stadtautobahn lehrt Selbstbeherrschung, wenn zu viele Autofahrer sie gleichzeitig benutzen wollen. Und das, Entschuldigung, wirklich Blöde an der Stadtautobahn ist, dass man ihr einfach nicht mehr entkommen kann, wenn man einmal im Stau steckt.

Die Entfernung zwischen Hermsdorf und dem Flughafen Tegel beträgt 14 Kilometer. Wer da eine Fahrzeit von 90 Minuten einkalkuliert, ist ein ziemlicher Pessimist und sollte eigentlich auf der sicheren Seite sein. Es sei denn, der Stau, den ich schon ganz clever glaubte vor dem Tunnel Ortskern Tegel umfahren zu haben, holt einen am Kurt-Schumacher-Platz wieder ein – und erweist sich ab dort als anhaltender Stillstand. Aus den Verkehrsnachrichten kommt keine Erhellung, was der Grund sein könnte.

Die Minuten verrinnen. Die Reisende und ihr Vater ahnen, dass dieses Flugzeug nach München wohl ohne die Tochter abheben wird. Per Handy versucht sie, umzubuchen. Kein Problem, heißt es freundlich, die Maschine anderthalb Stunden später hat noch freie Plätze, kostet nur einen Nachschlag von schlappen 240 Euro. Das ist ein bisschen sehr viel – und der nächste Flieger drei Stunden später? Mit 130 Euro wäre man dabei.

Beide sagen grimmig Ja, denn in Bayern warten Termine, und die haben, Ehrenwort, nichts mit Weißwurst zu tun. Auf dem Flughafen dann die große Überraschung: Wir waren nicht die Einzigen, die im Stau steckten. Tegel ist am späten Mittwochvormittag so leer wie sonst nur abends um zehn. Ach ja: 94 Minuten haben wir gebraucht. Warum es so lange dauerte? Keine Ahnung.

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