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Berlin: Lehrermangel: Befristete Einstellungen

Die Schulverwaltung will verstärkt zu befristeten Einstellungen greifen, wenn innerhalb eines Schuljahres Lehrer ausscheiden und ihr Unterricht anderweitig nicht erteilt werden kann. Befristete Stellen seien zwar personalrechtlich "schwierig", aber unvermeidbar, teilte Schul-Staatssekretät Thomas Härtel (SPD) auf Anfrage mit.

Die Schulverwaltung will verstärkt zu befristeten Einstellungen greifen, wenn innerhalb eines Schuljahres Lehrer ausscheiden und ihr Unterricht anderweitig nicht erteilt werden kann. Befristete Stellen seien zwar personalrechtlich "schwierig", aber unvermeidbar, teilte Schul-Staatssekretät Thomas Härtel (SPD) auf Anfrage mit.

Die Aussage Härtels ist deshalb von besonderem Gewicht, weil in den kommenden Monaten überdurchschnittlich viele Lehrer in den vorgezogenen Ruhestand gehen werden. Etliche wollen von den besseren Versorgungsabschlägen profitieren, die nur bis Ende 2000 gezahlt werden. Frei werdende Planstellen können aber wegen der Sparzwänge nicht ohne weiteres neu besetzt werden. Um die "Unterrichtsgarantie" zu erreichen, bleiben der Senatsschulverwaltung nur die befristeten Einstellungen, denn Umsetzungen von anderen Schulen sollen innerhalb des Schuljahres vermieden werden.

Damit gibt sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) aber nicht zufrieden. GEW-Chef Ulrich Thöne verlangt für Befristungen "sachliche Begründungen". Wenn ein Oberschul-Fachlehrer in Ruhestand gehe, könne man nicht damit rechnen, dass er überhaupt durch Umsetzungen von anderen Schulen zu ersetzen sei. Schließlich seien Fachlehrer generell knapp, wie das jüngste Umsetzungskarussell zeige. Befristete Einstellungen seien vor diesem Hintergrund nicht zu rechtfertigen.

sve

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