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Berlin: Lesen gegen Fremdenhass

Am 9. November lesen über 50 Berliner Buchautoren in Schulen aus dem Werk "Papa, was ist ein Fremder" des marokkanischen Schriftstellers Tahar Ben Jelloun.

Am 9. November lesen über 50 Berliner Buchautoren in Schulen aus dem Werk "Papa, was ist ein Fremder" des marokkanischen Schriftstellers Tahar Ben Jelloun. Zum Jahrestag des Falls der Mauer wollen die Schriftsteller damit Heranwachsende zu einer Diskussion über Ausgrenzung und Fremdenhass anregen.

Zu der Veranstaltung rief der Verband Deutscher Schriftsteller (VS) bundesweit auf. Schirmherr ist Wolfgang Thierse, Präsident des Deutschen Bundestages. Allein in Berlin meldeten sich über 50 Schulen. "Die Mehrheit aus dem Osten der Stadt", freut sich Christian Robbe, Koordinator der VS-Leseaktion 2001.

Jellouns Werk bietet eine gute Diskussionsgrundlage zum Thema. In einem Gespräch mit seiner 10-jährigen Tochter beantwortet der in Paris lebende Autor möglichst einfach und verständlich Begriffe wie Fremdenfeindlichkeit, Diskrimierung und Rassismus. Für sein Plädoyer gegen den Hass und für die Achtung vor dem anderen wurde Jellouns unter anderem mit dem "Europäischen Preis der Künstler für den Frieden" ausgezeichnet.

Die Autoren freuen sich auf die Herausforderung. "Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine Diskussion mit Schülern meistens sofort beginnt, auch wenn die Kinder das Buch vorher nie gelesen haben", weiß der Berliner Krimiautor Jürgen Alberts. Damit die Kleinen möglichst aktiv bei der Sache sind, sollen sie nicht nur zuhören, sondern auch selbst vortragen. Die Lesungen werden während des normalen Schulbetriebes stattfinden.

rop

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