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Siegerin Anna Ermakova mit der Trophäe nach dem Finale der Tanzshow Let’s Dance.

© dpa/Henning Kaiser

„Let’s Dance“-Siegerin Anna Ermakova: „Der Wunsch zu tanzen war größer als die Angst vor der Presse“

Als Tochter von Boris Becker stand Anna Ermakova früh unfreiwillig in der Öffentlichkeit. Mit ihrer Teilnahme an der Tanzshow hat sie sich nun eigenmächtig in diese begeben.

Frau Ermakova, Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Sieg bei „Let’s Dance“. Wie ist es Ihnen seitdem ergangen?
Alles ist sehr überwältigend. Ich glaube, ich habe noch gar nicht richtig realisiert, dass es wirklich vorbei ist. Aber ich bin jetzt sehr gespannt, was die Zukunft bringt.

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Sie haben bisher recht zurückgezogen gelebt. Als Sie für die Show angefragt wurden, haben Sie sofort zugesagt – oder hatten Sie Zweifel, ob Sie in der Öffentlichkeit stehen möchten?
Ich habe mir im Vorfeld schon viele Gedanken gemacht. Ich hatte noch nie zuvor in Deutschland gelebt, ich konnte die Sprache nicht, dazu die große Aufmerksamkeit … Als ich aufgewachsen bin, war ich ohne mein Zutun sehr viel in der Presse. Natürlich habe ich mir Sorgen gemacht, was das jetzt für mein Leben bedeuten würde. Gleichzeitig hatte ich unglaubliche Lust, mein Tanztalent unter Beweis zu stellen. Der Wunsch zu tanzen war am Ende größer als die Angst vor der Presse. Das mögliche Interesse der Öffentlichkeit war für mich nicht der entscheidende Faktor für die Zusage.

Anna Ermakova beim Event eines Eisherstellers in Berlin. Hier fand das Interview statt.

© Jeremy Möller/ Unilever Magnum

Hatten Sie das Gefühl, Sie konnten sich besser auf Ihre neue Berühmtheit vorbereiten, eben weil Sie die Erfahrung in Ihrer Kindheit und Jugend gemacht haben?
Es fühlt sich jetzt sehr anders an, weil ich mich selbst für diesen Schritt entschieden habe. Früher war ich der Aufmerksamkeit ausgesetzt, bevor ich überhaupt verstanden hatte, warum das eigentlich so ist. Der Vorteil daran ist, dass ich das Interesse der Öffentlichkeit gewöhnt bin, das war einfach schon immer so.

Die roten Teppiche, die Interviews, die Fans – wie gefällt Ihnen das alles?
Ich denke darüber gar nicht so viel nach. Ich finde, das Wichtigste ist, dass man am Boden bleibt. Es ist immer noch ein bisschen merkwürdig, weil ja alles komplett normal ist, sobald ich zurück in London bin. Ich treffe meine Freunde, nichts hat sich verändert. Es ist mir sehr wichtig, dass das so bleibt.

Was planen Sie als nächstes?
Ich denke, wenn man in der Öffentlichkeit steht, sollte man die Aufmerksamkeit nutzen, um Gutes zu tun. Ich kann mir gut vorstellen, mich für Charity-Projekte zu engagieren. Ich bin immer noch dabei herauszufinden, was ich eigentlich will. Ich habe mein Studium in Kunstgeschichte gerade erst beendet, danach kam direkt „Let’s Dance“ – und das war plötzlich eine ganz andere Welt. Ich möchte mir Zeit nehmen, um herauszufinden, was mich glücklich macht.

Wie läuft es mit dem Deutschlernen?
Gut! Dank „Let’s Dance“ habe ich in den letzten Monaten wirklich große Fortschritte gemacht. Aber es ist eine schwere Sprache. Die Grammatik, die Aussprache …

In einem anderen Interview haben Sie kürzlich gesagt, Sie könnten sich sogar vorstellen, nach Deutschland zu ziehen.
Wer weiß, was sich beruflich ergibt, aber für den Moment bin ich erst einmal in London. Ich freue mich aber, Deutschland besser kennenzulernen. Auch Berlin interessiert mich, ich hatte leider noch nicht viel Zeit, mir viel anzuschauen, aber die Stadt ist sehr aufregend und geschichtsträchtig.

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