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Berlin: Lichtsäulen über dem Stadion Warum die Generalprobe einige Gäste irritierte

Die Scheinwerfer auf der Laufbahn des Olympiastadions schwenkten nach oben und warfen lange, schmale Lichtsäulen in den Berliner Nachthimmel. Das war am Freitagabend und die Generalprobe für die Eröffnungsfeier des Stadions.

Die Scheinwerfer auf der Laufbahn des Olympiastadions schwenkten nach oben und warfen lange, schmale Lichtsäulen in den Berliner Nachthimmel. Das war am Freitagabend und die Generalprobe für die Eröffnungsfeier des Stadions. Viele Gäste, die zu einer Party der WalterBau AG ins Stadion geladen waren, bekamen einen Schreck. „Wir haben an Leni Riefenstahl gedacht“, so Gerd Steins, Geschäftsführer des Forum für Sportgeschichte, dem Förderverein für das Sportmuseum Berlin. „Die Lichter sahen aus wie die Flakscheinwerfer im Jahre 1936. Das Ganze wirkte wie der ,Lichtdom‘ im Olympia-Film von Leni Riefenstahl.“

Am nächsten Tag sagte Stadionmanager Winfrid Schwank, dass man „von diesen Irritationen gehört und noch einmal diskutiert“ habe. Er sehe allerdings keinen Anlass, das Programm zu ändern. Zuständig für Lichtshow und Bühnenaufbau ist die Berliner Firma „Compact-Team“. Deren Chef Gerald Ponesky reagierte „überrascht“ auf die Irritationen am Abend vor der Eröffnungsfeier und „versicherte“, dass es „keine Riefenstahl-Elemente“ geben werde. Dass die Scheinwerfer kerzengerade in den Himmel ragten und aus weiter Entfernung sichtbar waren, sei „definitiv kein Bühnenbild“ gewesen. „Wir haben die Scheinwerfer nur aufeinander abstimmen müssen und in der Luft deshalb zusammengeführt“, sagte Ponesky. „Es wird keinen Lichtturm geben. Wir haben uns mit der Geschichte des Stadions beschäftigt.“ AG

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