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Hände weg von meinem Welpen, ihr Sodos! Putin und sein Cheflobbyist. Foto: dpa

© picture alliance / dpa

Berlin: LOBBY KELLER

Ach, liebe Leserinnen und Leser, immer wollen die Berliner etwas von ihren Volksvertretern. Als wäre es nicht genug, dass sie alle fünf Jahre der Politik ihre Meinung aufzwingen.

Ach, liebe Leserinnen und Leser, immer wollen die Berliner etwas von ihren Volksvertretern. Als wäre es nicht genug, dass sie alle fünf Jahre der Politik ihre Meinung aufzwingen. Nun auch noch Volksbegehren und Petitionen. Bestes Beispiel: Tempelhofer Feld. Bitte NIX drauf bauen, wird da gefordert, als müsste man Parlament und Landesregierung zur Untätigkeit erst antreiben. Der Bürger – ein Hobbylobbyist. Lobby-Profis können da nur müde lächeln. Die wichtigsten Forderungen im Überblick:

Runter mit den Fußgängern

von meiner Autobahn!

Wie eine repräsentative Umfrage des ADAC unter fünftause-, ach sagen wir fünfzigtausend Teilnehmern ergeben hat, wünschen sich 109 Prozent der Befragten eine Umwidmung des ehemaligen Flughafens in eine Schnellstraße. „Mit dem Auto muss ich immer um das ganze Feld herumfahren, wenn ich zur Arbeit will“, erklärt sich ein Ex-Sprecher des Automobilclubs das eindeutige Ergebnis.

Raus mit Markus Lanz aus meiner Nähe!

Nach dem großen Erfolg ihrer Online-Petition gegen das Angestelltenverhältnis des Moderators Markus Lanz beim ZDF, fordert Maren Müller nun auch ein Verbot für Lanz auf dem Tempelhofer Feld. Zwar wohnt Müller in Leipzig und könnte, wie sie selbst eingesteht, bei einem etwaigen Berlin-Besuch auch andere Parks nutzen. Dennoch lasse sich „nicht zweifelsfrei ausschließen“, dass sie dem Moderator auf dem Feld begegnen könnte. Und das gehe nun wirklich nicht. „Wie der schon läuft.“ – „Und dieser Zeigefinger...“

Weg mit den Kindern

von meinem Hundespielplatz!

Sie kratzen, sie beißen und machen besonders im Rudel einen Höllenlärm: Kinder. Kein Wunder, dass nun der erste Hundeverein Protest einlegt. Die Macher einer großangelegten Demo vor dem Brandenburger Tor fordern vor allem eine Maulkorbpflicht. Zumindest aber solle das Auslaufgebiet für Kinder auf ausgewiesene Flächen beschränkt werden. Sonst drohe ein Generalstreik der Hundebesitzer: „Dann müssen sich die Anwohner die Häufchen eben selbst vor die Tür legen“, sagte ein Sprecher.

Hinfort mit den Spießern

aus meinem Garten!

Der „Zentralrat grillender arabischer Großfamilien“ (ZgaG) fordert mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse seiner Mitglieder. Man warte noch immer auf die nachträgliche Baugenehmigung für Pavillons, Lagerfeuerstellen und Dolby-Surround-Anlagen. sny

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