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Einige Mitglieder der ehrenamtlichen Redaktion "Stadtteilzeitung Schöneberg" im Jahr 2012.

© Thomas Protz

Lokaler Journalismus: Auszeichnung für Kiezgeschichten aus Schöneberg

Das Bezirksamt Tempelhof-Schönberg zeichnet jedes Jahr besondere ehrenamtliche Tätigkeiten aus - am Donnerstag wird die „Stadtteilzeitung Schöneberg“ für ihre zehnjährige Arbeit geehrt. Die Lokalredakteure wissen auch schon, was sie mit dem Geld anstellen wollen.

Ob mit kritischen oder empathischen Berichten über ihren Stadtteil – die ehrenamtlichen Redakteure der „Stadtteilzeitung Schöneberg“ berichten, was sie erleben. Und zwar dort, wo sie selbst leben. An diesem Donnerstag um 18 Uhr werden die Ehrenamtler im Rathaus Schöneberg für ihre Arbeit als Lokaljournalisten ausgezeichnet. Der mit 1000 Euro dotierte Förderpreis, überreicht durch die Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD), wird jährlich vom Bezirk Tempelhof-Schöneberg an ehrenamtliche Institutionen vergeben. Zudem werden auch Einzelpersonen für ihr Engagement ausgezeichnet.

Die 15 Redakteure und Redakteurinnen der Stadtteilzeitung sind die Gewinner des Institutionspreises 2013. Die Gruppe der Ehrenamtlichen ist bunt gemischt und setzt sich aus Freiberuflern, Rentnern, Angestellten und Studenten zusammen. Warum genau die Zeitung für die Auszeichnung nominiert wurde, wird erst bei der Verleihung bekannt gegeben. Thomas Protz, Koordinator und Redaktionsleiter der Stadtteilzeitung, vermutet den Grund darin, „dass seit über zehn Jahren eine stabile und verlässliche Gruppe von Ehrenamtlichen die Inhalte für die monatlich erscheinende Stadtteilzeitung erarbeitet“.

In ausgesuchten Läden kostenlos zum Mitnehmen

Die „Zeitung für bürgerschaftliches Engagement und Stadtteilkultur“ schreibt nicht nur für Schöneberg, sondern auch für die Ortsteile Steglitz und Friedenau. Das seit 2003 bestehende Blatt erscheint laut Ernst Karbe, Redakteur bei der Stadtteilzeitung, mit 10 000 Exemplaren Auflage pro Monat. „Diese werden in ausgewählten Geschäften kostenlos ausgelegt: vom Lebensmittelladen bis zur Apotheke. Die Zeitung soll nicht wie andere sofort im Müll landen.“ Finanziell unterstützt werden die Redakteure vom Nachbarschaftsheim Schöneberg.

Die Ehrenamtlichen haben schon viele Ideen, was sie mit dem Preisgeld anstellen wollen. „Momentan haben wir einen Wettbewerb: Jedes Mitglied präsentiert seinen Vorschlag. Dann wird abgestimmt“, sagt Protz.

Anne Labinski

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