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Lücken verschwinden: An der Mediaspree wird angebaut

Die Freifläche neben den Twintowers verschwindet. Dort sind Wohnungen und Büros geplant.

Berlin - Noch spielen Kinder auf dem Grundstück an der Spree, Hunde rennen übers Gras. Bald verschwindet die Freifläche neben den sogenannten Twintowers in Alt-Treptow. An der Fanny-Zobel-Straße, am südöstlichen Zipfel des Mediaspree-Projekts, sollen Wohnungen und Büros entstehen, vielleicht auch ein Hotel. Das sagte Franz Rembold, Geschäftsführer des Grundstückseigentümers Agromex. Der Projektentwickler kaufte die 7000 Quadratmeter große Fläche zwischen Treptower und Twintowers im vergangenen Jahr von der Hamburger Adler Real Estate. Der Uferstreifen mitsamt Weg bleibt zugänglich.

Wie die Bebauung der Fläche genau aussehen soll, stehe noch nicht fest, sagt Rembold. Ob ein viertes und gar ein fünftes Hochhaus oder ob mehrere kleinere Häuser gebaut werden, sei unklar. Sicher sei nur, dass mehr Wohnungen als Büros entstehen sollen. Die Ideen für die Entwicklung des Standorts sollen nun Architekten liefern. In wenigen Wochen werde ein Wettbewerb gestartet, sagte Rembold. 15 renommierte Architekturbüros sollen ihre Vorschläge präsentieren. Aus den besten fünf wolle man dann in einer zweiten Phase den Siegerentwurf finden. Der Gewinnerentwurf soll in einem halben Jahr feststehen, Baubeginn sei frühestens Mitte kommenden Jahres. Die Bewohner werden dann auf Oberbaumbrücke, Osthafen und die in der Spree stehende Molecule-Man-Skulptur blicken. Vor dem Eigentümerwechsel wurde geplant, dass dort Car-Lofts entstehen wie in der Liegnitzer Straße in Kreuzberg. Das werde definitiv nicht geschehen, sagte Rembold. Die Firma Agromex baut auch das „Parkquartier Dolziger“ im Samariterviertel in Friedrichshain und die Townhouses des „Hafenquartier Mitte“ nördlich des Invalidenfriedhofs.

Zum umstrittenen Millionenprojekt Mediaspree zwischen Jannowitz- und Elsenbrücke gehöre das Vorhaben in Alt-Treptow aber nicht, sagte Rembold. Er rechnet deshalb auch nicht mit Anfeindungen der Gegner, wie es in der Vergangenheit andernorts der Fall war. Die kritisieren, dass Freiflächen am Fluss verschwinden.

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