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Berlin: Machtmittel nicht eingesetzt

Bereits bei der Gründung der Berliner Bankgesellschaft Anfang der 90er Jahre verfügten die Vorstände der Holding über genügend „Machtmittel“, um die unter dem Dach des Konzerns vereinigten Teilbanken zu kontrollieren. Dies sagte Wolfgang Steinriede, langjähriger Chef der Berliner Bank und erster Vorstandsvorsitzender des Bankenkonzerns, gestern vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus.

Bereits bei der Gründung der Berliner Bankgesellschaft Anfang der 90er Jahre verfügten die Vorstände der Holding über genügend „Machtmittel“, um die unter dem Dach des Konzerns vereinigten Teilbanken zu kontrollieren. Dies sagte Wolfgang Steinriede, langjähriger Chef der Berliner Bank und erster Vorstandsvorsitzender des Bankenkonzerns, gestern vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus. Doch „dieses Zepter wurde nicht geschwungen“, so Ausschusschef Uwe Bennetter. Wer die Verantwortung dafür trägt und damit das Bankendesaster mit drohenden Verlusten in Höhe von 21 Milliarden Euro auslöste, gelte es nun zu klären. Steinriede hatte zuvor versichert, er habe von dem Ausmaß der Immobilienfondsgeschäfte nichts gewusst. Diese Aussage steht für Barbara Osterheld (Die Grünen) „klar im Widerspruch“ dazu, dass die Bank bereits unter Steinriede Sorglos-Fonds auflegte, deren Risiko der Steuerzahler trug.

Auch der CDU-Abgeordnete Uwe Götze glaubt, dass das Controlling frühzeitig funktionierte: „Bereits 1996 entdeckten die Wirtschaftsprüfer drohende Verluste von rund 1,1 Milliarden Euro.“ Im Verlauf dieser ersten Berliner Bankenkrise musste Steinriede seinen Hut nehmen. Sein Nachfolger war Wolfgang Rupf, und dieser kurbelte das für den Bankenkonzern zunächst gewinnbringende Fondsgeschäft zusätzlich an: Die Umsätze verdoppelten sich nahezu.ball

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