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Berlin: Mahlzeit!

freut sich über die Nähe von Kunst und Leben Es zeigen sich immer mehr Vorteile von Hartz IV. Jetzt regt das Gesetzeswerk zur Bildung neuer sozialer Bewegungen an.

freut sich über die Nähe von Kunst und Leben Es zeigen sich immer mehr Vorteile von Hartz IV. Jetzt regt das Gesetzeswerk zur Bildung neuer sozialer Bewegungen an. Das bürgerlich-etablierte Berlin betrachtet mit romantischem Blick den Film „Die fetten Jahre sind vorbei“ im Kino und denkt über das Kommen und Gehen revolutionärer Ideale und politischer Moden nach. Derweil studieren „die Überflüssigen“ mit knurrendem Magen den Stadtplan und grübeln, in welch chicem Restaurant sie sich überfallkommandoartig an die Tische setzen und ein wenig Mundraub betreiben können – wie jetzt im Borchardt geschehen.

Solche Aktionen haben einen spröden Charme: Weil sie in Berlin ablaufen können, ohne dass gleich eine Hundertschaft anrückt und Polizisten den Überflüssigen den Po versohlen. Und auch, weil es passieren kann, dass beim nächsten Griff nach anderer Leute Essen in einem feinen Restaurant der Bundeskanzler und Hartz-IV-Verfechter Gerhard Schröder hinter dem Teller sitzt. Das wäre wegen des Kanzlers Personenschützer eine Begegnung, die den Überflüssigen zeigte, dass Toleranz Grenzen hat.

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