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Berlin: Mahnmalschändung: Gedenktafel für Euthanasieopfer erneut geschändet

Unbekannte haben zum zweiten Mal innerhalb von einem Monat die Gedenktafel für die Euthanasie-Opfer der nationalsozialistischen Terrorherrschaft beschmutzt. Eine Polizeistreife des Abschnitts 34 entdeckte am Mittwochmorgen gegen 4.

Unbekannte haben zum zweiten Mal innerhalb von einem Monat die Gedenktafel für die Euthanasie-Opfer der nationalsozialistischen Terrorherrschaft beschmutzt. Eine Polizeistreife des Abschnitts 34 entdeckte am Mittwochmorgen gegen 4.45 Uhr einen Haufen von Exkrementen. Der Kot habe in einem Gedenkkranz gelegen, teilte die Polizei mit. Es sei unklar ob es sich um tierische oder menschliche Abfälle handele. Nach der Spurensicherung reinigte die Feuerwehr die Tafel mit einem Wasserstrahl. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Tafel an der Tiergarten- Ecke Herbert-von-Karajan-Straße war bereits in der Nacht zum 15. Oktober mit Fäkalien geschändet worden. Die Täter verschmierten Exkremente auf einer Fläche von 50 mal 10 Zentimetern. Darüber hinaus hatten die Täter den zu der Gedenktafel gehörenden Kranz einschließlich der daran angebrachten Schleife beschmutzt. Damals hatte ein anonymer Anrufer die Beamten alarmiert. Allerdings haben die Ermittlungen bisher keine Hinweise auf einen oder mehrere Täter oder ihre Motive ergeben. Seitdem wird das Mahnmal regelmäßig kontrolliert.

Die Gedenktafel besteht aus in den Gehweg eingelassenen Bronzeplatten mit einer Gesamtfläche von drei Quadratmetern. Sie trägt die Aufschrift "Ehre den vergessenen Opfern des Euthanasie-Programms". In den vergangenen Jahren wurden in Berlin immer wieder Mahnmale für die Opfer des Nationalsozialismus geschändet.

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