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Berlin: Mahnwache für Osthoff

Berliner zeigen Solidarität mit Entführungsopfer

Die Türkische Gemeinde in Deutschland ruft für heute Abend zu einer Mahnwache für die im Irak entführte Archäologin Susanne Osthoff auf. Auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor sollen ab 18 Uhr unter anderem die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) und die Schwester der Entführten, Anja Osthoff, sprechen, sagte gestern der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde, Kenan Kolat. Außerdem werden Vertreter des staatsnahen türkischen Moscheeverbandes Ditib erwartet.

„Jetzt müssen alle auf die Straße, um ein Zeichen der Solidarität mit Susanne Osthoff zu zeigen“, sagte Kolat. Er hoffe, dass Bundespolitiker und „Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens“ teilnehmen werden: „Hier ist die Bundespolitik gefragt.“ Welche Politiker zu der Veranstaltung kommen werden, konnte Kolat gestern noch nicht sagen. „Mit der Mahnwache wollen die Deutschland-Türken zeigen, dass sie ein Teil der Gesellschaft in Deutschland sind, und ihre Solidarität bekunden“, sagte Kolat. Als vor Jahren das schwere Erdbeben in der Türkei gewesen sei, habe es von den Deutschen viel Unterstützung gegeben, jetzt sei es an der Zeit, dies zurückzugeben.

Der deutsche Ditib-Präsident Rydvan Cakyr hatte schon vor Tagen die Entführung verurteilt. Dafür gebe es „keinerlei religiöse Begründung“. Die Tat hätten Menschen durchgeführt, die sich Muslime nennen, aber den Islam nicht verstehen. Laut Polizei erwartet die Türkische Gemeinde 2000 Teilnehmer, die Mahnwache soll bis 20 Uhr dauern. sik/Ha

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