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Berlin: Mahnwache nach Überfall auf Schwule 500 Demonstranten fordern Zivilcourage

Vertreter von Schwulen- und Lesbenverbänden haben gestern anlässlich einer Mahnwache an der Kleiststraße/Ecke Eisenacher Straße in Schöneberg ein „breites gesellschaftliches Bündnis gegen homophobe Gewalt“ gefordert. Anlass der Kundgebung des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) und des schwulen Antigewaltprojektes Maneo war ein Überfall auf zwei homosexuelle Männer in der Nacht zum vergangenen Mittwoch.

Vertreter von Schwulen- und Lesbenverbänden haben gestern anlässlich einer Mahnwache an der Kleiststraße/Ecke Eisenacher Straße in Schöneberg ein „breites gesellschaftliches Bündnis gegen homophobe Gewalt“ gefordert. Anlass der Kundgebung des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) und des schwulen Antigewaltprojektes Maneo war ein Überfall auf zwei homosexuelle Männer in der Nacht zum vergangenen Mittwoch. Fünf unbekannte Schläger hatten dort einen 23-jährigen Schwulen wie berichtet lebensgefährlich verletzt. Ein Mann, der ihm helfen wollte, wurde ebenfalls angegriffen.

„Wir sind erschüttert, betroffen und wütend über den Vorfall“, sagte Katharina Doumler vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD). Trotz grauen Nieselwetters versammelten sich Punkt 12 Uhr rund 500 Demonstranten am Ort des Überfalles. Vertreter von SPD, Linken, CDU, Grünen und FDP riefen die Berliner zu mehr Zivilcourage auf – appellierten aber auch an die eigenen Parteien, sich stärker gegen homophobe Gewalt zu engagieren. Die Demonstranten kritisierten die geringe finanzielle Förderung sozialer Projekte gegen Homophobie und das mangelnde Interesse der Schulen.

Berlins Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linke) erklärte während der Mahnwache ihre Bereitschaft, die Präventionsarbeit gegen homophobe Gewalt und die Aufklärung zu verstärken, machte aber keine konkreten finanziellen Zusagen. aco

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