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Berlin: Mauer-Dilemma

ist gespannt auf Ideen der Stadtentwicklungssenatorin Am Checkpoint Charlie sieht man, was Berlin fehlt: eine Mauer. Besucher und Touristen wollen wissen, wie die tödliche Grenze in der Stadt funktionierte.

ist gespannt auf Ideen der Stadtentwicklungssenatorin Am Checkpoint Charlie sieht man, was Berlin fehlt: eine Mauer. Besucher und Touristen wollen wissen, wie die tödliche Grenze in der Stadt funktionierte. Sie erleben Berlin als Stein gewordenes Museum der deutschen Geschichte. Den meisten Berlinern reicht der Mauerverlauf, wie er an den Spuren in den Straßen von Mitte ablesbar ist: Man sieht, wo die Mauer stand, muss sie aber nicht mehr sehen. Das Dilemma bringt Reibereien hervor. Es ist nicht allein Sache der eigensinnigen Chefin des Checkpoint-Museums, dass es immer mehr Reibereien werden: im Sommer die Vopo-Darsteller, die, um den Ärger zu mildern, rasch in die Uniformen der Alliierten geschlüpft sind. Da konnte man ahnen, wie sich eine Disney-Version des Kalten Krieges darstellen würde. Jetzt die dürftige Mauer-Replik als wenig aussagekräftiges Zitat der Todesgrenze: provokant genug, damit viele es vehement ablehnen. Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer hat bei der Topographie des Terrors kluge Meinungsfreude gezeigt. Es wird Zeit, dass sie sich auch um den Checkpoint kümmert.

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