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Medizin: Prothesen-Skandal: FDP fordert mehr Tempo bei der Untersuchung

Die FDP-Fraktion hat den Ablauf der Untersuchungen im St.-Hedwig-Krankenhaus kritisiert. Es sei ein weiterer Skandal, dass die Erstellung des Prüfberichts mehrere Wochen benötige, sagte FDP-Sprecher Rainer-Michael Lehmann.

Die FDP-Fraktion fordert mehr Tempo beim Untersuchungsbericht zum Umgang mit Medizinprodukten im St.-Hedwig-Krankenhaus. Es sei ein weiterer Skandal, dass das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (Lagetsi) zur Erstellung seines Prüfberichts mehrere Wochen benötige, sagte der sozialpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Rainer-Michael Lehmann. Er forderte überdies die umgehende Veröffentlichung bereits vorliegender Zwischenergebnisse.

Besonders den betroffenen Patienten sei ein derart nachlässiger Umgang mit dem Verbraucherschutz nicht zuzumuten, fügte Lehmann hinzu. Im St.-Hedwig-Krankenhaus waren in 47 Fällen falsche Knieprothesen implantiert worden. Am Donnerstag hatte das Lagetsi mit seiner Untersuchung in dem Krankenhaus begonnen. Nach dem Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetz Berlin ist das Lagetsi für die Überwachung der Medizinprodukte zuständig, hierzu zählen auch Lagerung und Verpackung.

Der Senat müsse klären, ob das Lagetsi seine Aufgaben im Sinne des Medizinproduktegesetzes erfülle, ergänzte Lehmann. Im Gesundheitsausschuss werde die FDP-Fraktion den Fragen nachgehen, wie und in welchen Abständen Überprüfungen stattfänden, welches Informationssystem zwischen Krankenhäusern und dem Lagetsi bestehe, wann es von den Vorfällen im St.-Hedwig-Krankenhaus erfahren habe und wann erste Schritte eingeleitet worden seien. Sofern hier Versäumnisse vorlägen, müsse Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) personelle oder strukturelle Konsequenzen bei der Behörde ziehen, sagte Lehmann. (mit ddp)

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