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Klaus Wowereit und Hartmut Mehdorn

© dpa

Mehdorn und andere Gutverdiener: Der BER ist ein Flop, das Gehalt top

Nix fliegt, aber die Kassen sind voll - bei den BER-Verantwortlichen. Hartmut Mehdorn verdient sogar mehr als andere Manager der Landesunternehmen. Doch wer erhält wie viel? Ein Überblick aus den Geschäftsberichten.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Ja, verdienen sie denn, was sie verdienen? Diese Frage lässt sich, bezogen auf die Spitzenmanager öffentlicher Unternehmen, nur im Einzelfall beurteilen. Was ihnen aufs Privatkonto überwiesen wird, ist aber aktenkundig und in den Geschäftsberichten meistens nachlesbar. Hier die Zahlen für die Top Ten 2013. Die meisten verdienen mehr als Bundeskanzlerin Angela Merkel, die inklusive Zulagen und Diäten auf rund 290 000 Euro jährlich kommt. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit erhält rund 160 000 Euro.

HARTMUT MEHDORN

Seit März 2013 führt er die Geschäfte der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB). Seitdem bemüht sich der 71jährige Hartmut Mehdorn, dem Airport Flügel zu verleihen. Sein Jahresgehalt, bisher nur gerüchteweise bekannt: 600 000 Euro plus Leistungszulagen von maximal 150 000 Euro. Im Geschäftsbericht 2014 sollen Mehdorns Bezüge veröffentlicht werden. Deutsche Manager arbeiten angeblich 70 Stunden pro Woche. Das entspräche einem Stundenlohn von 165 Euro.

ULRICH KISSING

Zweiter Großverdiener war 2013 Ulrich Kissing, 56-jähriger Vorstandschef der Investitionsbank Berlin (IBB). Im standen Jahresbezüge von 546 800 Euro zu. Allerdings wurde Kissing im März dieses Jahres des Amtes enthoben, Nachfolger ist – als Interimschef – der Wirtschaftsprüfer Rolf Friedhofen.

CHRISTIAN GÖKE

Der 49-jährige Jurist führt die landeseigene Messe GmbH seit einem Jahr. Er bezog 2013 ein Jahresgehalt von 480 000 Euro und steht damit an dritter Stelle der Berliner Einkommensliste.

SIGRID NIKUTTA

Die 45-jährige promovierte Psychologin steht seit Oktober 2010 an der Spitze der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Das Jahresgehalt betrug im vergangenen Jahr 433 500 Euro.

JÖRG SIMON

Der 52-jährige Diplom-Ingenieur führt die Berliner Wasserbetriebe (BWB) seit 1999 und bezog 2013 sein Gehalt sowohl von der BWB als auch von der Berlinwasser Holding. Insgesamt 366 500 Euro.

ROLAND STAUBER

Seit 20 Jahren ist der 51jährige Diplom-Kaufmann in der Immobilienbranche tätig und leitet seit 2011 die Berlinovo, ehemals Berliner Immobilien Holding (BIH). Seine Aufgabe ist es, aus den Skandalfonds der ehemaligen Bankgesellschaft Berlin eine normale Immobilienfirma zu machen. Staubers Jahresgehalt betrug im vergangenen Jahr 343 100 Euro.

VERA GÄDE-BUTZLAFF

Die 59-jährige Juristin ist seit 2007 Vorstandschefin der Berliner Stadtreinigung (BSR) und saß vorher schon vier Jahre in der Führungsetage. Ende 2014 scheidet die Managerin aus. Ihre Bezüge: 339 100 Euro.

JÖRG FRANZEN

Seit 2006 arbeitete er im Vorstand der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gesobau, seit vergangenem Jahr sitzt der 49jährige Diplom-Betriebswirt im Chefsessel, mit Jahresbezügen von 289 300 Euro.

SVEN LEMISS

Der 48-jährige Ingeniur führt seit 2006 die Geschäfte der Berliner Immobilienmanagement Gmbh (BIM), das Unternehmen verwaltet und pflegt die öffentlichen Dienst- und Schulgebäude. Sein Gehalt: 220 100 Euro.

ANDREA GREBE

Die 53-jährige Internistin und Unternehmensberaterin übernahm 2013 den Vorstandsposten des Krankenhauskonzerns Vivantes. Zunächst nur kommissarisch, deshalb standen ihr 2013 lediglich Grundbezüge von 213 000 Euro zu. Viel weniger als der Vorgänger Joachim Bovelet, der einschließlich leistungsbezogener Zuschläge auf 495 000 Euro kam.

Mehr rund um den BER finden Sie in unserem Blog.

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