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Berlin: Mehr als 100 000 für Tempelhof

Initiative startet nun auch „coole“ Jugendoffensive

Der Flyer ist nicht sehr groß, das Blau eher matt, doch die Botschaft ziemlich auffällig: „Sag Ja zum coolen City-Airport.“ So lautet der neue Slogan der Initiative City- Airport Tempelhof (Icat), mit dem sie von nun an mehr junge Leute in die Bürgerämter locken will. Und damit auch jeder die etwas bemüht-frech wirkenden Parolen liest („Sag Nein zu eiskalten Schließungsplänen“), werden die Botschaften in 800 000 Tüten des Buletten-Braters „Burger King“ gesteckt. Hat die Icat Angst, die benötigten Unterschriften für das Volksbegehren nicht zusammenzubekommen? Ohne junge Leute kein alter Airport? „Doch, doch!“, sagt Vorstand Andreas Peter. „Es geht um Arbeitsplätze“, ein junges Thema.

Die neuen Zahlen sind auch so beeindruckend. 100 277 Unterschriften waren es bis Freitag. Und weil die Sammlung seit sieben Wochen läuft, ergibt das 14 300 Unterschriften pro Woche im Schnitt. Und das, so Peter, obwohl der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf die Plakate einfach abgehängt hatte. Am Nachmittag eilte der CDU-Kreisverband zur Hilfe und verkündete laut einem Gerichtsurteil das Ende dieser „Behördenwillkür“; nächste Woche werde nun wieder großflächig Pro-Tempelhof im Bezirk plakatiert.

Die Unterschriftenlisten liegen bis zum 14. Februar aus, knapp zwölf Wochen. Wenn weiterhin pro Woche 14 000 Unterstützer unterschreiben, hätte die Icat am Ende 270 000 Stimmen zusammen. 100 000 mehr als benötigt. André Görke

André Görke

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